Das vor Neukaledonien auf Grund gelaufene Containerschiff »Kea Trader« schwimmt noch immer nicht. Nun sollen Airbags helfen.
Die Besatzung der »Kea Trader« und der Bergungsfirma Ardent arbeiten weiter an den Vorbereitungen für die Bergung des Schiffes. In Laderaum Nr. 4 wurde nach Informationen des Haut Commissariat Nouvelle Calédonie nach einer teilweisen Kontrolle eine Vielzahl von Schäden festgestellt.
Nun sei vorgesehen, 18 Container mit Airbags im Laderaum Nr. 5 zu installieren, um dem Schiff mehr Auftrieb zu verleihen. Die Verladung der Boxen erfolgt mit dem Schwimmkran »Jerome«, der Anfang September aus Singapur die Unglücksstelle erreichte.
Bis Ende Oktober sei aber eine Bergung des Schiffes nicht vorgesehen, heißt es. Am Wochenende soll das für die Verschmutzungsbekämpfung zuständige Unternehmen Briggs eine Übung auf dem Durand Reef durchführen. Auch die Besatzungen der Schlepper »Watoa« und »Pacific Titan« sollen im Notfall bereitstehen.
Die Waren, die die »Kea Trader« für Neukaledonien geladen hatte, sollen nach Berichten lokaler Medien inzwischen bei den Kunden angekommen sein. Die Havarie des Schiffes am 12. Juli hatte viele Unternehmen dort schwer getroffen. Zunächst musste der Kraftstoff abgepumpt und per Hubschrauber vom Schiff gebracht werden, dann mussten hunderte Container per Kran und Helikopter abgeladen und mit anderen Schiffen abtransportiert werden. Die Havarie könnte wegen des hohen Bergungsaufwands in dem abgelegenen Gebiet zu einem Totalschaden werden.
Warum das in Seatrade-Charter fahrende Containerschiff (Bj. 2016, 2.194 TEU) des Eigners Lomar Shipping bei gutem Wetter auf das Riff gelaufen ist, ist noch immer nicht geklärt.