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Wie das Statistische Bundesamt am 12. August 2010 mitteilte, wurde im Jahr 2008 in Deutschland mit Lastkraftwagen, Eisenbahnen und Schiffen[ds_preview] knapp 353 Mio. t Gefahrgüter befördert. Damit waren 8,4 % beziehungsweise jede zwölfte Tonne der gesamten Gütermenge auf Straßen, Schienen und Wasserwegen Gefahrgut.

In der Seeschifffahrt wurden im Jahr 2008 rund 72,9 Mio. t Gefahrgüter transportiert. Der Gefahrgutanteil an allen in der Seeschifffahrt beförderten Gütern lag mit 23,0 % höher als die entsprechenden Anteile in den anderen Transportzweigen. Das liegt vor allem an den großen Mengen Rohöl, die nach Deutschland importiert werden. Auch die Binnenschifffahrt hatte mit 20,2 % bzw. 49,6 Mio. t einen hohen Gefahrgutanteil. Mit der Eisenbahn wurden 58,9 Mio. t Gefahrgut befördert; das entsprach 15,9% ihrer Gesamttransporte. Am geringsten war der Gefahrgutanteil mit 5,2 % bei Lkw-Transporten. Da allerdings auf der Straße die weitaus meisten Güter befördert werden, war die absolute Menge der Gefahrguttransporte mit 171,2 Mio. t hier wesentlich höher als in den anderen Verkehrsbereichen.

Gefahrguttransporte bestehen überwiegend aus entzündbaren flüssigen Stoffen wie Rohöl, Benzin, Dieselkraftstoff und Heizöl (Gefahrklasse 3). Insgesamt waren 71 % aller Gefahrguttransporte im Jahr 2008 Beförderungen der Gefahrklasse 3. Der Anteil dieser Gefahrklasse am gesamten Gefahrgutaufkommen lag mit 86 % für die Seeschifffahrt und 80 % für die Binnenschifffahrt höher als für die Straße (67 %) und den Eisenbahngüterverkehr (60 %). Weitere bedeutende Gefahrklassen waren ätzende Stoffe (Gefahrklasse 8) und Gase (Gefahrklasse 2), auf die 8 % beziehungsweise 6 % der gesamten Gefahrguttransporte auf Straßen, Schienen und Wasserwegen entfielen.

Die Beförderung von Gefahrgütern mit Lastkraftwagen, Eisenbahnen und Schiffen blieb im Jahr 2008 gegenüber 2007 nahezu unverändert (+0,3 %). Bei den einzelnen Verkehrsträgern gab es allerdings unterschiedliche Entwicklungen. Gestiegen sind 2008 die Gefahrguttransporte mit der Eisenbahn (+2,7 %) und auf der Straße (+1,4 %), Rückgänge der Gefahrguttransporte waren im Seeverkehr (-1,4 %) und vor allem in der Binnenschifffahrt (-3,5 %) zu verzeichnen.