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Die HHLA-Bahntochter Metrans erweitert durch den Bau eines zusätzlichen Hub-Terminals im tschechischen eská T ebová ihr Transportnetzwerk in Mittel[ds_preview]- und Osteuropa. Bereits im Frühjahr sollen die Bauarbeiten beginnen. Neben Prag entsteht dort die zweite tschechische Drehscheibe für Containertransporte auf der Schiene. Metrans investiert insgesamt 20 Mio. € in den Hub, der etwa 180 km östlich von Prag liegt. Erst im Herbst 2011 hatten die HHLA und der Bahnoperateur Polzug einen hochmodernen Hub-Terminal im polnischen Posen eröffnet.

In der ersten Baustufe errichtet Metrans in eská T ebová einen Terminal mit einer Abfertigungskapazität von etwa 150 Zügen pro Woche und einer Lagerkapazität von zunächst 4.500 TEU – der Terminal kann in den nächsten Jahren erweitert werden. Die Anlage wird über drei 90 m breite Portalkräne und sechs Gleise mit einer Länge von jeweils 700 m verfügen. So können Ganz­züge abgefertigt werden, womit aufwendiges und kostenintensives Rangie­ren entfällt. Auch Containerzüge mit E-Loko­mo­tiven können direkt in den Terminal hineinfahren und nach der Abfertigung den Terminal ohne Rangieren wieder verlassen. Wie in Prag, ist auch hier der Umschlag direkt von Zug auf Zug möglich. Der Betriebsbeginn ist für Sommer 2012 geplant. Aufgrund der strategischen Bedeutung einer solchen Drehscheibe für Gütertransporte und die Anbindung Tschechiens an die Seehäfen über die Schiene fördert die Europäische Union das Bauprojekt.

Die HHLA-Tochter Metrans verbindet Tschechien, die Slowakei, Ungarn und weitere Länder der Region mit den deutschen Seehäfen. Allein zwischen Prag und Hamburg pendeln wöchentlich mehr als 70 Shuttle­züge. Metrans betreibt sechs eigene Inlandterminals, davon dienen die Anlagen in Prag und Dunajská Streda (Slowakei) als Hubs, die große Mengen vor dem Weitertransport in der Region bündeln. Die vier übrigen Terminals sind Zielterminals in Zlín, Pilsen und Ostrava (alle Tschechien) sowie Kosice (Slowakei).