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Obgleich als Geiseln genommene Seeleute von Piraten meist vergleichsweise gut behandelt werden, da sie das Faustpfand für Lösegeldverhandlungen sind, kommt[ds_preview] es immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen. Besonders gefährlich ist die Phase, in der Schiffe von Soldaten mit Waffengewalt befreit werden.

So kamen Ende Februar bei einem Anti-Piraten-Einsatz der dänischen Marine vor der Küste Somalias zwei Geiseln ums Leben. Laut einer Mitteilung befanden sich 16 Geiseln sowie 17 mutmaßliche somalische Piraten an Bord des Schiffes. Das dänische Kriegsschiff »Absalon« habe versucht, das gekaperte Schiff am Verlassen der somalischen Küstengewässer zu hindern, hieß es.

Als die Piraten darauf nicht reagierten, habe man Warnschüsse abgefeuert. Schließlich habe die NATO die Erlaubnis erteilt, Teile des Schiffes unter Beschuss zu nehmen, sagte ein dänischer Marinesprecher. Tatsächlich konnten die dänischen Soldaten alle 16 Geiseln aus dem Iran und Pakistan befreien. Zwei von ihnen wurde bei dem Beschuss jedoch so schwer verletzt, dass sie verstarben, obwohl sie von den Ärzten an Bord der »Absalon« umgehend behandelt worden seien. Die dänische Marine leitete eine Untersuchung ein.
ew