Ja zu WSV-Reform – Nein zu Bonn als Zentrale

Print Friendly, PDF & Email

Der Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) hat die geplante Reform der Wasser[ds_preview]- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) grundsätzlich geprüft, wonach die Einteilung der Wasserwege in Kategorien erfolgen soll, lehnt jedoch die in Bonn geplante Zentrale ab. Die Kategorisierung der Wasserstraßen beinhaltet, dass künftig alle überregionalen, fachlichen und administrativen Aufgaben des Bundesverkehrs­ministeriums, der bisherigen Wasser- und Schifffahrtsdirektionen und der bestehenden Fach- und Sonderstellen bei der »Generaldirektion für Wasserstraßen und Schifffahrt«, für deren Standort zukünftig Bonn vorgesehen ist, zusammengeführt werden.

»Der Schwerpunkt der Transporte auf deutschen Wasserstraßen liegt eindeutig im Bereich der Küste«, so der ZDS. Der Verband fordert, einen Küstenstandort für den Sitz der Zentralbehörde zu wählen. Ein leis­tungsfähiges Wasserstraßenmanagement müsse unmittelbar regionale und personelle Bezüge zu der Region haben, in der der überwiegende Teil des Wasserstraßenverkehrs stattfindet. Ferner fordert er, alle seewärtigen Zufahrten deutscher Seehäfen in Kategorie A einzuteilen, was die Wasserstraßenreform nicht grundsätzlich vorsieht.

Reformkritiker können nicht nachvollziehen, warum die seewärtigen Zufahrten der Seehäfen Emden, Brake, Bremen, Wismar und Saßnitz »nur« in die Kategorie B gestuft werden, und bezeichnen das Vorhaben als »nicht akzeptabel«, da sie dadurch die Entwicklung dieser Häfen gefährdet sehen. Das gilt auch für den Hafen Stralsund, der sogar in Kategorie C eingestuft werden soll.