160 Insolvenzen von Einschiff-KGs seit 2009

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Unternehmerische Strategien und mögliche Sanierungsszena-

rien standen im Mittelpunkt des von über[ds_preview] 100 Experten besuchten

6. Schifffahrtsforums von PKF Arbicon Zink in Oldenburg. Unter den Folgen der Bankenkrise und einer schwachen konjunkturellen Lage weltweit leidet weiterhin die maritime Wirtschaft und in dem Zusammenhang auch deutsche Schiffsfonds, sodass seit 2009 rund 160 Einschiffsgesellschaften Insolvenz angemeldet haben, erklärte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Über die Anwendung des IDW-Standards S 6 bei Sanierungen referierte Dr. Roland Püschel, Geschäftsführer der Arbicon Unternehmensberatung. Für kleine und mittlere Unternehmen sei der Konzepterstellungsaufwand ein oft noch wichtigerer Faktor als für die Großunternehmen, auf die der IDW S 6 zunächst abziele. Umso entscheidender seien verlässliche Angaben, welche Abweichungen von auf Großunternehmen zugeschnittene Standards zulässig sind, ohne dass die anforderungsgerechte Konzepterstellung in Zweifel gezogen werden könnte. Neben der Flexibilität spiele die Kommunikation aller Beteiligten, darunter Richter, Gläubiger, Mitarbeiter und ihre Interessenvertreter sowie Insolvenzverwalter bei der Unternehmenssanierung eine entscheidende Rolle.

Zum Thema Erlöspools referierte Thomas Rauert, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater bei PKF Fasselt Schlage. Für eine Versicherungssteuerpflicht, die der Gesetzgeber jüngst einführen wollte, sei in der Schifffahrtsbranche kein Platz, so Rauert. Nur mit diesem seit Jahrzehnten bewährten Instrument könnten mittelständische Unternehmen mit ihren Schiffen am Markt auftreten. Die in einem Erlöspool zusammengefassten Schiffe übernähmen kein versicherbares Risiko, sie erhielten auch keinen Schadens- oder Verlustausgleich und zahlten kein Entgelt an einen Versicherer.