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Chinas größte Reederei, die in fast allen Schifffahrtssegmenten tätige China Ocean Shipping Co. (Cosco), will nach Ausführungen ihres Vorsitzenden Ma[ds_preview] Zehua künftig andere Schwerpunkte in ihrem Geschäft setzen. Demzufolge sollen künftig die zur Verfügung stehenden Mittel vorrangig für den Ausbau der Verbindungen nach Afrika, Südamerika und Südostasien eingesetzt werden, nachdem zuvor jene nach den USA und Europa absolute Priorität hatten. Laut Zehua bieten sich so günstigere Voraussetzungen für wachsende Ladungsvolumina als in den nach seiner Ansicht mit vielen wirtschaftlichen und monetären Risiken belasteten bislang bevorzugt bedienten Fahrtgebieten. Importiert werden könnten in wachsendem Umfang beispielsweise Agrarerzeugnisse wie Getreide und Sojabohnen, vor allem aber auch Rohöl oder Eisen- und Kupfererz. Im Gegenzug seien die dortigen Märkte überaus aufnahmebereit für chinesische Industrieprodukte aller Art, so der Cosco-Chef.

Die Hinwendung nach Afrika, Südamerika und zu den benachbarten Staaten in Südostasien hat neben wirtschaftlichen Gründen ihre Ursache in grundsätzlichen Zielen der aufstrebenden fernöstlichen Großmacht China, wie die Reederei bekanntgab. Reedereimanager Ma äußerte sich auch zu der in Schifffahrtskreisen zunehmend ins Gespräch kommenden Nordostpassage um Russlands eisigen Norden herum. Sie böte eventuell Möglichkeiten, die sein Unternehmen sorgfältig prüfe.
HJW