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Im Bremer Senat ist das »Bremische Hafenkonzept 2020/25« vorgelegt worden. Die To-do-Liste reicht vom Bau des Offshore[ds_preview]-Terminals Bremerhaven (OTB) über den Ausbau der Infrastruktur im Eisenbahnhafen Bremerhaven bis zum verstärkten Einsatz für mehr Nachhaltigkeit im Hafen.

Mittelpunkt der maritimen Investitionsstrategie Bremens ist der Bau des Offshore-Terminals Bremerhaven (OTB). Demnach ist der OTB erforderlich, um an der Weser optimale Standortvoraussetzungen für die Windenergielogistik zu schaffen. Die geplante Montage- und Verladeanlage für Windenergie-Anlagen ist das Herzstück der Hafenplanung, teilte bremenports mit. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau der Schieneninfrastruktur im Überseehafen Bremerhaven. Am Bahnhof Kaiserhafen ist inzwischen mit dem Ausbau der Gleise für Züge bis zu 750m Länge begonnen worden. Bis 2016 wird die Vorstellgruppe Imsumer Deich erweitert, hier sollen acht zusätzliche und voll elektrifizierte Gleise entstehen. Außerdem soll der umweltfreundliche Verkehrsträger Binnenschiff gestärkt werden. In den vergangenen Jahren ist bereits in den Ausbau von Liegebereichen für größere Schiffseinheiten investiert worden. So wurde die Verkehrsleistung der 156km langen Mittelweser zwischen Bremen und Minden seit der Jahrtausendwende von 6,3 auf 8,2Mio.t gesteigert. Das Flussrevier werde seine Möglichkeiten aber erst dann ausschöpfen, wenn die Anpassung der Mittelweser vollständig umgesetzt und ein Verkehr mit Großmotorgüterschiffen (GMS) möglich ist. Beim Transport von Seegütern im Hafenhinterland gebe es auf kurzen und mittleren Strecken kaum Alternativen zum Lkw. Die Anbindung an das Autobahnnetz sei gut, müsse aber ausgebaut werden. So wird sich für den Bau der Küstenautobahn zwischen Glückstadt und Westerstede ausgesprochen.

Ein weiteres Themenfeld beschreibt Zukunftsfragen der Nachhaltigkeit. Seitdem bremenports 2009 die greenports-Strategie für die bremischen Häfen vorgelegt hat, wurden diverse Maßnahmen umgesetzt. Der Nachhaltigkeitsgedanke ist aber nicht auf Umweltthemen begrenzt. Es gehe auch darum, die Produktivität des Hafens zu erhöhen, seine Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und die Bedeutung für die regionale Wirtschaft zu stärken. Dabei sei soziale Nachhaltigkeit gefordert, Arbeitsplätze attraktiv zu gestalten und die Beschäftigten langfristig zu binden. Ziele einer ökologischen Nachhaltigkeit sind die Verringerung von Emissionen sowie der Schutz von Ressourcen.

Die künftige Hafenentwicklung soll möglichst ohne den Verbrauch zusätzlicher Flächen auskommen. Mittelfristig sollte über den konsequenten Einsatz neuer Technologien und regenerativer Energien ein CO2-neutraler Betrieb der Infrastruktur angestrebt werden.