Gewinnsprung und Milliarden-Investitionen

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Der dänische Schifffahrtskonzern A.P. Moeller Maersk sieht sich auf gutem Kurs. Einer[ds_preview] der Wachstumstreiber ist die Containerschifffahrt, in die Maersk mehrere Milliarden investieren will.

Im dritten Quartal erzielte die Gruppe einen Gewinn von knapp 1,5 Mrd. $ bei einem Umsatz von 12,2 Mrd. $. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet das eine Steigerung um 25 % bzw. 0,7 %. CEO Nils S. Andersen zeigte sich mit dem Ergebnis »sehr zufrieden«. Er sieht die Firma in guter finanzieller Verfassung und wollte auch Zukäufe nicht ausschließen. Im September hatte die Gruppe eine neue Finanzquelle erschlossen: Mit einer ersten Anleihe auf dem US-Markt wurden 1,3 Mrd. $ eingesammelt.

Ein Großteil des Gewinns entfällt auf die Containerliniensparte Maersk Line. Die Reederei erzielte 685 Mio. $, was einem Wachstum um 24 % entspricht. Angetrieben wurde das Ergebnis durch eine Reduzierung der Stückkosten um 25 $ auf 2.597 $ pro FEU und durch um 0,9 % gesunkene Bunkerkosten. Zeitgleich nahmen die durchschnittlichen Frachtraten und die Transportmenge zu – um 0,9 % auf 2.679 $ pro FEU und 3,7 % auf 2,4 Mio. FEU. Angesichts der guten Entwicklung will Maersk Line 2014 deutlich über dem Niveau von 2013 abschließen. Die Verantwortlichen erwarten ein Ergebnis von mehr als 2 Mrd. $. Die im Vergleich zu einigen Konkurrenten bessere Bilanz erklärt Maersk mit einer guten Mischung der Fahrtgebiete und einer sehr guten Auslastung.

2015 wolle man den Marktanteil halten und vor allem auf den Ost-West-Routen die Profitabilität sichern. Die 2M-Allianz mit MSC – der Start ist für den Jahresbeginn 2015 geplant – solle dabei helfen. Mit 350 Mio. $ wird das Sparpotenzial in 2015 beziffert. Ein wichtiger Aspekt für den deutschen Markt: Nach derzeitigen Plänen wollen die Partner den JadeWeserPort in Wilhelmshaven und Bremerhaven mit einem zusätzlichen Dienst anlaufen, während Hamburg wegen der Probleme mit den Begegnungsverkehren stabil bleiben soll. Maersk hatte entschieden, Hamburg, anders als geplant, vorerst nicht mit den Triple-E-Schiffen anzusteuern.

Um ihre Position zu festigen, will die Reederei die Investitionen wieder ankurbeln. Im Neubaugeschäft hatte man sich nach der Order für die Triple-E-Schiffe in den letzten Jahren zurückgehalten. Nun sollen zwischen 2015 und 2019 jährlich 3 Mrd. $ investiert werden. Ein Großteil dürfte in Neubauprojekte fließen, wobei es noch keine eindeutige Stellungnahme gibt, welche Schiffsgröße in Auftrag gegeben wird.