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Ägypten

Die Regierung verhandelt derzeit über einen neuen Vertrag für die Betreiberkonzession des Suez Canal Container Terminals (SCCT[ds_preview]), der gegenwärtig zu 55% der Maersk-Tochter APM Terminals gehört. Der Verhandlungsbedarf hängt wahrscheinlich mit den Erweiterungsplänen für den Suezkanal zusammen, in deren Verlauf auch eine Vergrößerung des Terminals und eine Vertiefung der Hafenbecken erfolgen soll.

Chile

Nach offiziellen Angaben will das Land innerhalb der nächsten 15 Jahre 4,07Mrd.$ in die Entwicklung seiner Seehäfen investieren, vor allem um die Umschlagkapazitäten für Container zu erhöhen. Dabei soll einer als Haupthafen deklariert werden, wobei entweder Valparaiso oder San Antonio zur Debatte stehen. Beide Plätze liegen mit nur 70km Distanz praktisch nebeneinander und haben bereits Planungen für ihre Containerbereiche vorgelegt. San Antonio will danach mit dem Einsatz von 2,1Mrd. $ seine Kapazitäten um 6Mio. TEU p.a. ausbauen, Valparaiso will ein Mehr von 3Mio. TEU für 1,23Mrd. $ schaffen.

Ghana

Die Ghana Ports and Harbour Authority will in einem mehrstufigen Plan bis 2018 den Hafen von Tema ausbauen, u. a. zu einem Containerhub für die westafrikanische Küste. Die Chancen dafür stehen gut, zumal Ghana für angrenzende Binnenländer wie Burkina Faso, Niger und Mali Verbindungen zum Meer schafft. Auch Teile von Benin und der Elfenbeinküste können versorgt werden. Das Handelsaufkommen wächst. So ist das Land beispielsweise der zweitgrößte Kakaoexporteur der Welt. Die China Harbour Engineering Company ist vor Ort bereits bei der Vollendung der ersten Ausbauphase tätig. Wellenbrecher sind gebaut, die Wassertiefe soll auf 16m gebracht werden und die Vorbereitungen für die Errichtung von fünf Umschlagterminals laufen: Zwei für die Abfertigung auch der größten Containerschiffe, die anderen für Ro/Ro- und Passagierschiffe. Der Containerumschlag erreichte 2013 842.000TEU. Er soll auf 2Mio. TEU gesteigert werden. Unterdessen schreiten ebenfalls die Ausbauarbeiten für den Hafen von Takoradi, dem zweitgrößten des Landes, voran. Finanziert werden sie von der China Development Bank (450Mio. $) und der belgischen KBC Groep (267Mio. $).

Indien

Die ständig steigenden Kosten für die notwendigen Baggerarbeiten im Zufahrtkanal des Vallarpadam Terminals hat den Cochin Port Trust (CPT) veranlasst, erneut den Bau eines Offshore-Terminals in Erwägung zu ziehen. Das Problem könnte nach Ansicht des CPT entschärft werden, wenn es möglich wäre, Umschlagmöglichkeiten für 200.000 Boxen außerhalb des Hafens auf einer aufgespülten Fläche von 2.600 acres zu schaffen. Die Baggerkosten ließen sich um ca. 40% reduzieren. Mit 21Mio. m3 jährlich habe Cochin das höchste Baggergutaufkommen unter allen indischen Häfen.

Die Behörden haben unlängst die Einfuhr von vier, von DP World für den Terminal in Jawaharlal Nehru Port bei Zhenhua Heavy Industries Co. (ZPMC) georderten Containerbrücken verweigert. Ursache sind, so verlautet es, politische Differenzen mit dem Nachbarland China.

Iran

Das Iranian Maritime General Department hofft rund 375Mio. $ aufzubringen, um die Umschlagkapazitäten im Hafen von Bandar Abbas zu verstärken zu können. Die Kapazität beläuft sich gegenwärtig aus etwa 300.000TEU p.a. Nach Komplettierung neuer Anlagen soll sie verdoppelt werden.

Namibia

Es halten sich Gerüchte, dass die China Harbour Engineering Company (CHEC), die das mit rund 285Mio. € bisher größte Investitionsprogramm Namibias im Hafen von Walvis Bay plant und leitet, dort auch eine Basis für die chinesische Marine errichtet. Strategisch würde das für China Sinn machen. Während die Regierung Namibias zu den Gerüchten schweigt, reagierte China dagegen mit einem Dementi.

Panama

Die Panamakanal-Verwaltung und das Außenministerium führen mit DP World auf dessen Anregung Gespräche über eine Vertiefung der Zusammenarbeit. Dafür gebe es vielfältige Möglichkeiten, hieß es, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Saudi Arabien

Mit 30Mrd. $ will das Königreich im Rahmen eines Fünf-Jahres-Plans seine Hafeninfrastruktur auf künftige Anforderungen vorbereiten. Große Vorhaben sollen besonders für den King Abdullah Port in Rabigh in die Wege geleitet werden. Gegenwärtig liegt die Kapazität dort an 1470m Kaistrecke mit einer anschließenden Fläche von 700.000m2 und vier Liegeplätzen bei 2,7Mio. TEU jährlich. Ein weiterer Liegeplatz ist kurz vor der Fertigstellung. Auch in Dammam sollen weitere Kapazitäten geschaffen werden. Der dortige PSA International Terminal kann aktuell rund 1,5Mio. TEU im Jahr umschlagen.

Sri Lanka

Am Colombo International Container Terminal (CICT) ist mit dem 16.650-TEU-Frachter »MSC New York« erstmals einer der neuen Mega-Carrier abgefertigt worden. Der Terminal wird gemanagt von Hongkongs China Merchants Holding International. Als der Carrier Colombo wieder verließ, war er mit 14.896TEU nahezu voll abgeladen.

Tansania

Der Bau eines Megahafens in Bagamoyo, 75km entfernt von der Hauptstadt Daressalam, wird mit Hilfe Chinas finanziert. Ein entsprechender Vertrag ist kürzlich von Tansanias Präsident Jakaya Kikwete und Hongkongs Hafenentwickler China Merchant Holding International gemeinsam mit dem omanischen State General Reserve Fund unterzeichnet worden. Die Arbeiten sollen 2015 beginnen und, wenn sie einst abgeschlossen werden, dem Hafen Mombasa im benachbarten Kenia Konkurrenz bieten.

 


HJW