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Australien

Für den Bau des Containerterminals in Melbourne gibt es drei Bewerber, die sich jeweils auf potente Bankkonsortien[ds_preview] stützen können: IFM Investors, Hastings Funds Management Ltd. mit Wren House Infrastructure Management (Kuwait) sowie der Queensland state fund QIC Ltd.

Bereits im April 2014 hatte Hastings gemeinsam mit Hongkongs China Merchants Group Australiens größten Kohlehafen Newcastle für 1,75Mrd. australische Dollar gekauft. 2013 war Port of Botany in Sydney an IFM und einige andere Pensionsfonds gegangen.

China

DP World strebt eine engere Zusammenarbeit mit der chinesischen Hafenwirtschaft an. So wurde kürzlich ein Rahmenvertrag mit der Qingdao Port Group über eine ausgedehntere strategische Zusammenarbeit unterzeichnet. Er baut auf einem bereits bestehenden Joint Venture in den Häfen Jebel Ali und Mina Rashid in Dubai und in Qingdao selbst auf. Außerdem soll es einen Wissenstransfer über Hafenplanung und Terminallayout geben.

Die Regierung der Provinz Hebei hat entschieden, den Hafen Tangshan als Schifffahrtszentrum auszubauen. Der südöstlich von Beijing gelegene Tiefwasserhafen besteht aus den drei jeweils selbstverwalteten Hafenteilen Jintang, Caofeidian und Fennan. Sie sollen zusammengeführt werden, um das Ziel, den Umschlag von 1,2Mrd.t und 7Mio. TEU, zu erreichen.

In der Sonderwirtschaftszone Hongkong nehmen Überlegungen Gestalt an, für den Containerumschlag mehr Platz zu schaffen. Insbesondere sollen für die kleinen Zubringerschiffe (Dschunken/Bargen) effizientere Umschlagmöglichkeiten geschaffen werden. Der Zu- und Ablauf der Boxen auf dem Wasserweg sei ungleich günstiger und nicht zuletzt auch umweltschonender, als der Straßentransport, heißt es.

Der Hafen Ningbo hat im vergangenen Jahr im Containerumschlag die 20-Mio.-TEU-Marke überschritten und damit den koreanischen Hafen Busan auf dem fünften Platz der größten Containerhäfen der Welt abgelöst.

Karibik

Zwei weitere Häfen bemühen sich, den Status eines Transshipment Hubs zu erlangen: der haitianische Hafen Port Lafito will seine Wassertiefen von derzeit 12 auf 17m bringen, während Ponce in Puerto Rico sich mit Wassertiefen von 15m bereits jetzt gut gerüstet sieht. Das wurde jüngst auf der jährlichen »Conference on the Caribbean and Central America« in Miami verkündet.

Malaysia

Es wird erwartet, dass die Erweiterungsbauten im Westport Container Terminal 8 in Kürze beginnen und innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden. Damit würde die Umschlagkapazität von jetzt 11Mio. TEU p.a. auf 13,8Mio. TEU steigen. Den Auftrag für die Erweiterungsarbeiten hat die Muhibbah Engineering Bhd erhalten.

Neuseeland

Wellington und Tauranga sind die einzigen beiden Containerhäfen Neuseelands, die für die Abfertigung von Post-Panamax-Schiffen geeignet sind. Derzeit wird debattiert, welcher von beiden Häfen dafür ausgebaut werden soll. Augenscheinlich hat Tauranga die Nase vorn, da nach Meinung einiger Experten allein dort die Möglichkeiten gegeben sind, Fahrwasser- und Hafentiefe soweit anzupassen, dass Schiffe mit bis zu 8.200TEU bedient werden können.

Nicaragua

Ende Dezember 2014 ist mit dem Bau des Nicaragua-Kanals begonnen worden. Hunderte Bauern demonstrierten gegen das größte Bauprojekt Südamerikas. Dabei kam es zu schweren Zusammenstößen mit der Polizei. Der Kanal weckt nicht zuletzt bei Umweltschützern Sorge. Sie befürchten Verschmutzungen durch die Schifffahrt und eine Verunreinigung des Trinkwassers, da die Route des Kanals auf einer Länge von gut 100km durch den Nicaraguasee verläuft – dem größten Süßwasserreservoir Zentralamerikas. Bislang sind die Studien zur technischen Machbarkeit, zur Umweltbelastung und zu den finanziellen Aspekten dieses Großprojektes nicht veröffentlicht worden. Es wird damit gerechnet, dass bis zu 30.000 Menschen umgesiedelt werden müssen

Russland

In Laufe seiner alljährlichen Rede an die Nation hat Präsident Wladimir Putin angekündigt, den Hafen Wladiwostok in einen Freihafen umzuwandeln, den ersten des Landes. Damit sollen die wachsenden wirtschaftlichen Verbindungen mit Fernoststaaten, vor allem mit China, gestärkt werden.

Türkei

APM Terminals ist nach eigenen Angaben auf der Suche nach Engagements in türkischen Häfen. Vor allem soll es dabei um Hafenplätze in der Region um Istanbul und am Marmarameer gehen. Aber auch die Strecke zwischen Mersin und Iskenderun sei interessant, hieß es. Zwar seien in türkischen Häfen 2013 8Mio. TEU umgeschlagen worden, die Kapazitäten lägen jedoch schon jetzt bei 12Mio. TEU. Nachholbedarf bestünde besonders im Terminalmanagement. APM Terminals will sein Terminal in Aliaga 2016 voll in Betrieb nehmen.

USA

Über die Westküstenhäfen rollt eine nie erlebte Containerschwemme vor allem aus China, bei deren Bewältigung es schon jetzt zu großen Schwierigkeiten gekommen ist. Gründe dafür sind laut Drewry`s Container Inside Weekly, dass die Häfen auf die zunehmende Zahl von 10.000-TEU-Schiffen längst noch nicht vorbereitet sind. Gleiches gelte für die Zu-und Ablaufverkehre auf Straße und Schiene, da es nicht genügend Lkw-Fahrer gebe und die Abfertigungsabläufe katastrophal seien. Hinzu käme, dass es zu wenige gut ausgebildete Hafenarbeitskräfte gebe und die Produktivität der vorhandenen Umschlaganlagen bei weitem nicht ausreiche. Als ein Beispiel führte Drewry an, dass für die Abfertigung eines großen Containerschiffes nicht wie üblich fünf oder sechs Gangs bereit stünden, sondern bestenfalls drei.