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Nach dem Untergang des Supramax-Bulkers »Bulk Jupiter« der norwegischen Reederei Gearbulk wächst der Verdacht, dass der Frachter Opfer seiner[ds_preview] eigenen Ladung geworden ist. Das Schiff hatte Bauxit aus Malaysia an Bord, als es am 1. Januar 150 Seemeilen vor der vietnamesischen Küste sank. Dabei kamen wahrscheinlich 18 der 19 Besatzungsmitglieder ums Leben.

Es wird vermutet, dass sich das Bauxit in den Luken verflüssigt und durch Hin- und Herschwappen den Bulker zum Kentern gebracht hat. Obwohl noch keine abschließenden Erkenntnisse vorliegen, hat Gearbulk einen Buchungsstopp angeordnet. Die Reederei gab gemeinsam mit den Versicherern, dem Norwegian Hull Club (Seekasko) und Britannia P&I, ein Gutachten zu den Risiken von Bauxit in Auftrag. Nach Angaben der Reederei habe es sich bei der 2006 abgelieferten »Bulk Jupiter« um ein makelloses Schiff in den Händen einer erfahrenen Crew gehandelt.

Der internationale Fachverband der Bulkreedereien, Intercargo, hält es für möglich, dass die Transportrisiken des Rohstoffs bislang unterschätzt wurden. Bauxit gilt nach dem IMSBC Code als relativ harmloses Frachtgut der Kategorie C. Womöglich müsse die Ladungskontrollen in den Häfen verschärft werden, sagte Intercargo-Generalsekretär David Tongue.