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Die Hamburger Berenberg Bank will ihr Geschäft in der Schiffsfinanzierung mit Unterstützung von institutionellen Investoren massiv ausbauen. Das kündigte Andreas[ds_preview] Schultheis, Leiter der Shipping-Sparte, jüngst an. Nach seinen Angaben sollen bis zu 1Mrd. € in Investmentfonds gesammelt werden, um Fremdkapital in unterschiedlichen Schiffssegmenten anzulegen.

Partner bei der Vergabe neuer Kredite sollen ausschließlich institutionelle Anleger werden, die für stabile Cashflows sorgen können – Versicherungen, Sparkassen, Pensionsfonds oder Family Offices. Die Mittel würden für Schiffshypothekendarlehen mit eher »konservativen« Beleihungsquoten (loan to value ratio) verwendet, die dann von der Berenberg verwaltet werden, so Schultheis. Die Investoren sollen mit einem antizyklischen Investment in Niedrigzinszeiten gelockt werden. Die zweitälteste Privatbank der Welt, deren Wurzeln bis ins Jahr 1590 zurückreichen, verwaltet ein Kreditvolumen von rund 30Mrd. €. In der Schiffsfinanzierung spielte sie bislang dagegen eine eher kleine, wann auch wachsende Rolle. So war Berenberg zuletzt an allen von Hapag-Lloyd platzierten Anleihen federführend beteiligt. Schätzungen zufolge liegt das eigene Schiffskredit-Portfolio dagegen bei deutlich unter 1Mrd. €. Die Fondslösung könnte für eine Verdopplung sorgen. »So können wir unser Geschäft ausbauen, ohne unsere Bilanzen zu sehr zu belasten«, sagt Schultheis. In einem ersten Schritt solle noch in der ersten Jahreshälfte ein Portfolio von 100Mio. € aufgebaut werden. Die Erträge würden wesentlich höher ausfallen als bei klassischen Produkten wie Anleihen oder Schiffspfandbriefen, verspricht Schultheiß.