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Bei der Commerzbank bleibt es bei dem vor drei Jahren angekündigten Ausstieg aus der Schiffsfinanzierung. Nach der Zusammenlegung der Portfolien[ds_preview] von Commerzbank, Dresdner Bank und Deutscher Schiffsbank war einst der zweitgrößte Kreditgeber für die Schifffahrt in Deutschland mit insgesamt 21Mrd. € an ausgereichten Darlehen entstanden. Dieses Volumen sei bereits auf 12Mrd. € fast halbiert worden, teilte Stefan Otto, Leiter der Schifffahrtsabteilung, jüngst gegenüber Lloyd’s List mit. Allein im vergangenen Jahr seien 2,3Mrd. € aus den Büchern getilgt worden. Dieser Kurs werde fortgesetzt, bestätigte Otto jetzt.

An der Entscheidung werde festgehalten, »weil sie 2012 ebenso richtig war wie sie es auch heute noch ist«, wird Otto zitiert. Noch immer halte die Bank ein »belastetes« Kreditportfolio in Höhe von rund 3Mrd. €. Gleichzeitig sei die Flotte der von Reedern übernommenen Problemschiffe, die unter dem Dach der Bank-eigenen Plattform Hanseatic Ship Asset Management versammelt sind, weiter angewachsen. Man werde daher auch künftig alles dafür tun, das Risiko weiter zu reduzieren, ließ Otto verlauten.

Dies könne wie in der Vergangenheit durch die Auslösung von Krediten, den Verkauf einzelner Schiffe oder von ganzen Portfolios geschehen – wie zum Beispiel bei der Übernahme von acht Containerschiffen durch Borealis Maritime und den Finanzinvestor KKR (Kohlberg Kravis Roberts) im vergangenen Jahr. Entscheidend für Transaktionen seien am Ende die möglichen Erlöse. »Wir wollen keine Werte vernichten, sondern Kapital wieder freisetzen.«