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Mit »Michel« hat die Hamburger Seeschleppreederei Petersen & Alpers (P&A) ihr jüngstes Flottenmitglied in Dienst gestellt und getauft. Bereits im[ds_preview] Februar war der Kompaktschlepper von Damen Ship­yards übernommen worden. Vor der Taufe musste der Neubau seine Qualitäten schon zwei Monate lang im Hamburger Hafen unter Beweis stellen.

Es ist laut P&A bereits der vierte Schlepper der Reederei mit dem Namen »Michel« – in Erinnerung an den Mann, der 1793 dass Unternehmen gegründet hat.

Mit dem ASD Tug 2913 habe man auf den vermehrten Bedarf für starke aber kompakte und wendige Hafenschlepper reagiert, speziell auch auf Anfragen aus Hamburg, erklärt Coen Boudestejn, Product Director Tugs bei Damen. Einen Schlepper dieser Größe mit rund 80t Pfahlzug hatten die Niederländer bislang nicht im Programm. Der 2913 für Petersen & Alpers ist nun der erste Schlepper einer ganz neuen Serie. Gebaut wurde er auf der Damen-Werft im rumänischen Gala i.

Die erstmalig angewendete Doppelhüllenbauweise soll im Havariefall vor Umweltschäden schützen, hat aber laut Damen auch weitere Vorteile. In der doppelten Bordwand sei genügend Platz, um zusätzliche Tanks unterzubringen oder einen Behälter für aufgefangenes Öl. »Wir haben all diese möglichen Erweiterungen schon beim Design bedacht«, erklärt Boudestejn. »Wenn ein Kunde nach zwei Jahren durch Extra-Tanks die Reichweite des Schleppers erhöhen will, ist das gar kein Problem.«

Trotz hoher Zugleistung wurden die Abmessungen mit 29m Länge, 13m Breite und 5,40m Tiefgang gering gehalten. Damit wolle P&A seiner Philosophie der auf den Hafeneinsatz abgestimmten Kompaktschlepper folgen, hieß es. 2008 hatte P&A als erste deutsche Reederei den Kompaktschlepper »Peter« vom Typ Damen ASD Tug 2411 für den Einsatz in Hamburg übernommen. Neben guten Manövriereigenschaften sollen sich die kompakten Schlepper durch geringen Kraftstoffverbrauch auszeichnen und sind mit Instrumenten ausgestattet, mit denen der Kapitän die Verbrauchswerte optimieren kann.

Zwei Caterpillar-Hauptmaschinen vom Typ 3516C HD+ TA/D treiben die beiden Rolls Royce US255FP Ruderpropeller mit insgesamt 5.050 kW an. Diese Caterpillar-Maschinen verwende man wegen ihrer guten Beschleunigung bei relativ geringer Größe in vielen Schleppermodellen, hieß es seitens Damen.
fs