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Frankreich

Die EU hat 550.000€ für eine technische Studie bereitgestellt, die die Erreichbarkeit des Hafens von Dünkirchen für[ds_preview] Großschiffe untersuchen soll. Der Plan ist, das Fahrwasser um 18m auf 240m zu verbreitern sowie den Durchmesser des Wendekreises auf 650m zu vergrößern und entsprechend zu vertiefen. Außerdem soll die Kapazität der Flanders Container Terminals um 50% aufgestockt und der Western Bulk Terminal einen weiteren Liegeplatz erhalten.

Israel

Die Israel Ports Company hat das Angebot der Shanghai International Port Group (SIPG) akzeptiert, den neuen Hafen von Haifa für 25 Jahre zu betreiben. Möglicher Beginn sei das Jahr 2021 mit geplanten Investitionen von 1Mrd. $ seitens SIPG, heißt es. Der Hafen ist bereits im Bau.

Jamaika

CMA CGM will den Kingston Containerterminal für 30 Jahre pachten, um ihn zu einem karibischen Hub für die Zeit nach der Panamakanals-Expansion zu entwickeln. Mit 2.400m Kaistrecke an 15,5m tiefem Wasser und einer dahinter liegenden Fläche von 80ha wird eine Umschlagkapazität von 3,6Mio. TEU p.a. angestrebt.

Kanada

DP World plant im Laufe des zweiten Quartals in Prince Rupert die Übernahme des Fairway Container Terminals von Maher Terminals in New Jersey, einem Unternehmen der Deutschen Bank. Bis 2017 soll die Umschlagkapazität von derzeit 850.000TEU auf 1,35Mio. TEU p.a. ausgebaut werden.

Kuba

Der Containerterminal Marial 40km westlich von Havanna bereitet sich als Folge des politischen Tauwetters und der Fertigstellung des erweiterten Panamakanals auf ein verstärktes Verkehrsaufkommen vor und soll entsprechend erweitert werden. Gegenwärtig hat der Terminal, an dem im vergangenen Jahr 230.000TEU umgeschlagen wurden, eine Kapazität von 820.000TEU p. a. Der Zufahrtkanal wird bis Mitte 2016 auf 15,9m Tiefe gebracht. Im Endausbau sollen 2,4km Kaistrecke zur Verfügung stehen. PSA International aus Singapur wird sowohl beim Ausbau als auch beim Betrieb beratend mitwirken.

Malediven

DP World hat mit der Regierung des Inselstaates ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Dabei geht es im Kern darum, dass das arabische Umschlagunternehmen die Häfen und den Logistikbereich des Landes im Indischen Ozean weiterentwickelt.

Myanmar

Vor der Küste von Dawei ist der Bau eines gigantischen Hafenprojekts geplant. In Kürze sollen entsprechende Verträge mit dem größten Bauunternehmen des Nachbarlandes Thailand, Italian-Thai, unterschrieben werden. Dem Vernehmen nach soll mit Investitionen von rund 50Mrd. $ der größte Logistik-Hub der Region entstehen, verbunden mit der Schaffung von rund 100.000 Arbeitsplätzen. Gebaut wird ein Tiefwasserhafen mit einer 200km2 großen, angeschlossenen Industriezone. Langfristiges Ziel ist der Umschlag von 250Mio. t Güter. Unter Analysten gibt es Zweifel, ob sich das Projekt rein wirtschaftlich betrachtet realisieren lässt. Enorme Proteste kommen von Umweltschützern und gesellschaftlichen Gruppierungen, die nicht nur die totale Zerstörung der Landschaft befürchten, sondern auch die Umsiedlung der Bewohner der Region.

Panama

Es scheinen Überlegungen zu reifen, den noch nicht vollendeten Kanalausbau mit einem weiteren, dann vierten, Schleusensystem zu ergänzen. So soll auch Schiffen mit 20.000TEU Stellplatzkapazität die Passage ermöglicht werden. Die inoffiziell geschätzten Kosten liegen bei 15 bis 16Mrd. $. Nach einer Entscheidung wäre eine Fertigstellung in 15 Jahren denkbar, heißt es.

Philippinen

Das Department of Transportation und die Philippine Ports Authority haben die Finanzierung, den Bau und den Betrieb des Hafen Davao Sasa auf Mindanao ausgeschrieben. Die Kosten werden auf über 380Mio. $ geschätzt. Vor allem geht es wohl darum, neben dem Neubau auch die bestehenden Anlagen auf den neuesten Stand zu bringen,um die Umschlagkapazität zu steigern.

Portugal

Singapurs PSA International will weitere 40Mio. € in seinen Tiefwasser-Containerterminal in Sines, 100km südlich von Lissabon, investieren, um die Umschlagkapazität um 800.000TEU auf 2,5Mio. TEU p. a. zu erhöhen.

Sri Lanka

Chinesische Pläne, mit geschätzten 1,4Mrd. $ den Hafen Colombo einschließlich anderer Anlagen, wie Hotels, Shopping-Center und Golf-Plätzen, großzügig auszubauen und zu betreiben, stößt dem Vernehmen nach auf verstärkten Widerstand. Diese Pläne waren gestoppt worden, weil Kritiker befürchten, dass damit ein Teil der Souveränität des Landes an China abgegeben würde. Bedenken gegen diese sehr umfänglichen chinesischen Ambitionen kommen auch von Seiten des großen Nachbarn Indien, der mit Argwohn die Ausbreitung derartiger chinesischer »Stützpunkte« in seiner Nähe beobachtet.

Thailand

Hongkongs Hutchison Port Holdings will in etwa zwölf Monaten mit dem Betrieb des Terminals D im Hafen von Laem Chabang beginnen. Hutchison ist bereits im dortigen Umschlaggeschehen engagiert. Mit dem neuen Terminal D soll die Kapazität auf 10,8Mio. TEU gesteigert werden. 2014 waren in Laem Chabang 6,4Mio. TEU über die Kaikanten gegangen.

USA

Eine eher ungewöhnliche Drohung hat der Bürgermeister von Newark, Ras Baraka, an die Port of New York und New Jersey Authority gerichtet. Für den Fall, dass nicht endlich mehr zur Belebung der im Bereich New Jersey zur Verfügung stehenden Flächen investiert würde, werde er beginnen, das Land zum Verkauf anzubieten.