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Die Hadag-Fähren sind untrennbar mit dem Hamburger Hafen verbunden.

Die Motoren der Schiffe müssen ständig für Wechsel von Beschleunigung und Drosselung sorgen. Seit zwölf Jahren setzt die Reederei dabei auf Produkte.
Seit 1888 betreibt das als »Hafendampfschiffahrt-Actien-Gesellschaft« gegründete Unternehmen Hadag sehr erfolgreich den Fährbetrieb im »Tor zur Welt« an[ds_preview] der Elbe. Seine Geschichte der Fahrgastbeförderung ist entsprechend auch mit den vielen Veränderungen des größten deutschen Seehafens in den vergangenen 127 Jahren verbunden.

Derzeit bedient die Hadag mit ihren 24 modernen Schiffen regelmäßig 21 Anlegestellen auf sieben Linien mit einer Gesamtlänge von rund 30km. Im vergangenen Jahr wurden 8,8Mio. Fahrgäste befördert. Hierfür sind die Fähren bis zu 20 Stunden täglich im Einsatz. Eine spezielle Anforderung an den Antrieb ist der ständige Wechsel zwischen schneller Beschleunigung nach dem Ablegen und dem Drosseln der Motoren kurze Zeit später vor dem nächsten Anleger. Als »verlässlicher Partner« der Hadag hat sich der schwedische Hersteller Volvo Penta bewährt, der seit 2003 bis heute insgesamt 54 Motoren lieferte. Davon sind 37 vom Typ D12-450 MH, zwölf weitere vom Typ D13-450 MH. Mit dem komplett neu konzipierten D13-Motor, dem bestverkauften von Volvo Penta der letzten Jahre, laufen die Schiffe erheblich emissionsärmer und verzeichnen in Verbindung mit einigen schiffbaulichen Maßnahmen eine Kraftstoffeinsparung von etwa 10%. Des Weiteren wurden für die »Falkenstein« ein D7 für einen Schottel-Pumpjet sowie zwei komplette D5 MG Generatorensätze geliefert. Außerdem stellt Volvo Penta für das Flachbodenschiff »Reiherstieg« ein D13-450 MH als Hauptmotor und ein D7C-TA – ebenfalls für einen Schottel Pumpjet – zur Verfügung.

Jürgen Kühn von Volvo Penta in Kiel hebt hervor, dass man stolz darauf ist, mit der Hadag einen so fairen und treuen Kunden zu haben, mit dem man aufkommende Herausforderungen stets gemeinsam bearbeitet und gelöst hat. Vor Ort zuständig ist die Hamburger Vertretung Carl Baguhn GmbH & Co. KG. Sie soll neben der Betreuung der bestehenden Komponenten auch mögliche Abgasnachbehandlungsanlagen der Firma STT Emtec installieren. »STT Emtec ist ein langjähriger Geschäftspartner der Volvo Group. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit viel mit dem Konzern zusammengearbeitet und sich in den letzten Jahren auch im Marinebereich etabliert. Die STT Emtec Anlagen sind speziell auf unsere Motoren abgestimmt, was im Hinblick auf die Abgasgegendruckparameter von sehr großer Wichtigkeit ist«, so Kühn.

Hadag-Vorstand Gabriele Müller-Remer sieht einige Hauptgründe, die zur Wahl von Volvo Penta-Motoren führten. Neben der Motorenleistung und der Finanzierung spiele auch der Service der Carl Baguhn GmbH & Co. KG eine wichtige Rolle. Die Fährschiffreederei ist auf schnelle Lösungen bei technischen Problemen angewiesen. »Das lösungsorientierte Vorgehen gepaart mit großer Verlässlichkeit und einer 24/7-Bereitschaft hat den Motorenhersteller mit seiner Vertretung zu einem bewährten Partner gemacht«, sagt Müller-Remer. Obwohl man auch selbst Ersatzteile vorhält, sei es unerlässlich, Material, das nicht vor Ort vorhanden ist, innerhalb kürzester Frist zur Verfügung stellen zu können. Andernfalls sei es kaum möglich, die Fahrpläne einhalten zu können. Ein weiteres Kriterium für die Entscheidung für Volvo Penta Motoren ist eine Dreijahresgarantie, die der schwedische Hersteller seinem Kunden gewährt.

Einzige Fährschiffsreederei im Hamburg Hafen

Da die Hadag zum Hamburger Verkehrsverbund (HVV) gehört, können alle Kunden mit nur einem Fahrschein das gesamte öffentliche Hamburger Verkehrsnetz zu Lande und auf dem Wasser nutzen. Bei der Reederei legt man großen Wert auf eine eigene qualifizierte Aus- und Weiterbildung sowie regelmäßiges Training der 90 Mitarbeiter. Derzeit zählt das Unternehmen zehn Auszubildende. Erst nach dem Erwerb eines Hafenpatents, des Personenbeförderungsscheines und einer eingehenden Einweisung auf allen zu führenden Schiffstypen wird man zum Schiffsführer ernannt. Dieses System habe sich in den vergangenen Jahrzehnten als sehr sicher bewährt, heißt es seitens der Reederei.

Mit Spannung blickt man bei der Hadag auf die Entscheidung für den Standort der Olympischen Spiele 2024 und 2028. Sollte die Wahl auf Hamburg fallen, sind einige Sportstätten im Hafenbereich geplant. Das wiederum könnte eine Chance für die Fahrgastbeförderung auf dem Wasser bedeuten. Mit dem Einsatz der neuen D13-Motoren von Volvo Penta sowie schiffbaulichen Maßnahmen an ihrer Flotte sieht sich die Hadag, zusammen mit ihren technischen Dienstleistern, auch für die Zukunft gut aufgestellt.


Volvo Penta