Print Friendly, PDF & Email

Am 9. und 10. Oktober findet in Bremerhaven die 9. Nationale Maritime Konferenz statt. Für die maritime Wirtschaft ein wichtiges Treffen mit politischen Entscheidungsträgern. Die HANSA gibt einen Überblick über die Forderungen von VDMA, VDR, VSM und ZDS


VSM

Verband für Schiffbau und Meerestechnik

• Schiffbau & Meerestechnik: Eine gemeinsame Innovationsoffensive muss vorangetrieben werden, damit der wirtschaftliche Erfolg[ds_preview] mit maritimer Sicherheits- und Umwelttechnik weiter wächst

• Offshore-Windenergie: Zur Sicherstellung nationaler Wertschöpfung bei der Energiewende offshore müssen international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen im Bereich Bauzeit-Finanzierung für maritime Großanlagen – Schiffe und Plattformen – und bei den technischen Vorschriften geschaffen werden

• Maritime Sicherheit: Für Erhalt und Fortentwicklung der technologischen Spitzenposition und der strategischen industriellen Fähigkeiten der deutschen Marineschiffbauindustrie sind nationale Beschaffungs- und Forschungsvorhaben essentiell. Verlässliche Export-Rahmenbedingungen und politische Flankierung sind in einem Markt, der sich ausschließlich an Regierungen und multinationale staatliche Organisationen wendet, unverzichtbar

• Umwelt- und Klimaschutz: Mit einer konzertierten LNG-Initiative, die die Umsetzung von Innovationen fördert und Regelungslücken schließt, können Schadstoffemissionen in Häfen und Wasserstraßen erheblich gesenkt und hochwertige Arbeitsplätze – nicht nur – an der Küste geschaffen werden

ZDS

Zentralverband der deutschen

Seehafenbetriebe

• Die Bundesregierung sollte die Bereitstellung neuer Haushaltsmittel für die Verkehrsinfrastruktur mit der Bereitstellung der notwendigen personellen Planungs- und Umsetzungskapazitäten verkoppeln

• Hinterlandanbindungen und seewärtige Zufahrten sollten innerhalb des Bundesverkehrswegeplans 2015 vorrangig behandeln und für die Verkehrsinfrastruktur eine verlässliche Finanzierungsgrundlage dauerhaft im Bundeshaushalt abbilden

• Der Bund sollte die dritte Auflage des Förderprogramms für »Innovative Seehafentechnologien« (ISETEC III) entwickeln und in Zusammenarbeit mit der deutschen Wirtschaft und Forschung umsetzen

• Anstrengungen bei der nationalen Umsetzung auf EU-Ebene bestehender Harmonisierungsspielräume (z.B. im Hinblick auf das Erhebungsverfahren zur Einfuhrumsatzsteuer) sollten intensivier werden

• Die Bundesregierung sollte sich auf EU-Ebene für die Gewährleistung einheitlicher Wettbewerbsbedingungen zwischen den europäischen Häfen unter Beibehaltung der notwendigen nationalen Handlungsspielräume einsetzen

• Im Bereich der maritimen Logistik sollte innerhalb der neuen Maritimen Strategie der Bundesregierung das neu aufgelegte Nationale Hafenkonzept zügig und konsequent umgesetzt werden. Eine reibungslose Verzahnung aller Politikfelder und Politikinstrumente ist erforderlich

VDMA

Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau AG

Marine Equipment and Systems

• Exportunterstützung durch die Politik: Offene Märkte, flankierende politische Präsenz auf schwierigen Auslandsmärkten und Unterstützung der Wahrnehmung der exportstarken Technologiebranche, Unterstützung deutscher Gemeinschaftsstände auf Messen, effektive und effiziente Absicherung der Exportfinanzierung

• Maritime Produktion 2025: Politische Unterstützung in der Wahrnehmung, dass Industrie 4.0 gleichzeitig großes Potenzial wie auch Herausforderungen bietet. Weiterentwicklung der bereichsübergreifenden Plattform Industrie 4.0. F&E-Förderung maritimer Industrie 4.0-Projekte durch inhaltliche Öffnung horizontaler Programme

• Markteinführungsstrategie für LNG: Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie (MKS) der Bundesregierung muss jetzt angepackt werden. Motoren sind marktreif. Bund, Länder, Häfen und Mineralölwirtschaft sind nun gefordert, rasch in die erforderliche Infrastruktur zu investieren.

• Ausweisung weiterer Emission Control Areas wird befürwortet. Nur so ist eine angemessene Refinanzierung der Aufwendungen möglich, die zur Einhaltung von Emissionsgrenzwerten getätigt wurden. Zur Vermeidung von Verkehrsverlagerungen müssen allerdings relevante Wirtschaftsräume von ECAs möglichst umfasst sein

• Verlässlichkeit für die Offshore-Windindustrie und angemessenes Volumen insbesondere beim Übergang zu Ausschreibungen sichert den kontinuierlichen möglichst synchronen Ausbau von Projekten, Netz und Industrie sowie die weitere Senkung der Kosten

• Steuerliche Forschungsförderung: eine kontinuierliche forschungspolitische Forderung des VDMA im besonderen Interesse des Mittelstands

VDR

Verband Deutscher Reeder

• Reedereien brauchen endlich die gleichen Rahmenbedingungen, wie sie bei ihren europäischen Nachbarn längst erfolgreiche Praxis sind

• Der vollständige Lohnsteuereinbehalt, eine Entlastung bei den Sozialversicherungsbeiträgen und eine flexiblere Schiffsbesetzung sind keine Krisenhilfe für die Reedereien, sondern eine sinnvolle Investition in die Zukunft des maritimen Standortes Deutschland

• Für zusätzliche Investitionen in Millionenhöhe, um die Schifffahrt noch sauberer und klimafreundlicher zu machen, brauchen die Reeder öffentliche Fördermittel, solange sich die Mehrkosten am Markt nicht refinanzieren lassen

• Um innovative Antriebe wie das saubere Flüssiggas LNG in der Schifffahrt zum Durchbruch zu bringen, brauchen die Reedereien endlich ein wirksames Förderprogramm