Print Friendly, PDF & Email

Mit dem seegängigen LPG-Carrier »Sefarina« hat die zur Jaegers Gruppe gehörende Chemgas Shipping ein Schiff in Betrieb genommen, das[ds_preview] auch mit LNG angetrieben werden kann. Auf der Bauwerft Shipyard Construction Hoogezand (SCHN) nahe Groningen sind in den vergangenen Jahren bereits drei weitere Schiffe für die Jaegers-Gruppe entstanden: Die »Sirocco« als LNG-angetriebener Binnentanker sowie die »Brisote« und die »Bayamo« als Gastanker mit herkömmlichem Antrieb. Mit dem »Sundowner« wurde bereits ein weiterer LNG-getriebener Tanker für Chemgas zu Wasser gelassen, der im kommenden Frühjahr in Fahrt gehen wird.

Ein Credo der Jaegers-Gruppe ist Nachhaltigkeit, ohne dabei die wirtschaftlichen Aspekte zu vernachlässigen. Während es zum Bau der »Sirocco« noch finanzielle EU-Hilfe gab, wurden bei der »Sefarina« die Mehrkosten von rund 2Mio. € ohne Subvention geschultert. Dass es angesichts der aktuellen Preise für LNG und Marine-Gasöl (MGO) schwierig wird, diese Investition schnell zurück zu verdienen, weiß auch Reedereichef Gunther Jaegers.

Die »Sefarina«, angetrieben durch einen Dual-Fuel-Motor von Wärtsilä, der bei 1.200 U/min rund 1.410 kW (1.920 PS) entfaltet, wird künftig in den küstennahen nordwest-europäischen Gewässern insbesondere für den Transport von LNG eingesetzt. Fahrten nach Frankreich sowie ins Mittelmeer sind ebenfalls möglich und nicht durch die Bunkerkapazität von 180m³ in den LNG-Tanks begrenzt. Alternativ kann die »Sefarina« auch mit herkömmlichem Marine-Gasöl betrieben werden.

Die »Sefarina« sorgte außerdem für eine doppelte Premiere in Antwerpen. Der Küstentanker ist das erste Seeschiff, das im Hafen mit LNG betankt wurde. Dafür gab es auch den allerersten »Green Ship«-Rabatt. Zuvor hatten ausschließlich Binnenschiffe LNG gebunkert, das per Lkw aus Zeebrügge angeliefert wird. Künftig soll eine LNG-Tankstelle direkt im Hafen am Kai 528 angelaufen werden. Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitspolitik sucht die Antwerpener Hafenbehörde derzeit einen Interessenten für Bau und Betrieb. Die Fertigstellung wird für 2019 angepeilt. ga