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China

Das neue Mehrzweckterminal in Qing­daos Hafenteil Dongjiakou, an dem APM mit 20% beteiligt ist, wird im[ds_preview] Frühjahr mit zunächst zwei Tiefwasserliegeplätzen seinen Betrieb aufnehmen. Ziel ist es, den Getreideumschlag zu verbessern. Langfristig wird eine Kapazität des Gesamtkomplexes von 300Mio.t p.a. angestrebt.

Großbritannien

DP World hat nun auch die restlichen, bisher von Associated British Ports gehaltenen 49% der Anteile am DP World Containerterminal Southampton übernommen. Teil der Vereinbarung war die Verlängerung der Betriebsgenehmigung um weitere 25 Jahre bis 2047. Das Southampton-Terminal hat eine Jahresumschlagkapazität von 2,2Mio. TEU. Angestrebt wird jetzt eine engeres Zusammenwirken mit DP Worlds London Gateway-Terminal.

Italien

APM Terminals (APMT) hat zur Entwicklung des neuen Terminals Vado Project in Norditalien Experten der Qingdao Port Group hinzugezogen. Möglicherweise sollen sich die Chinesen an dem Projekt beteiligen. An dem Terminal sollen sowohl Container als auch Flüssiggut umgeschlagen werden. APMT will 150Mio. € investieren, der italienische Staat weitere 300Mio. € für die Infrastruktur. Betrieblich soll das APM Terminal Vado in das Vado Reefer Terminal eingebunden werden, das APMT erst im August vergangenen Jahres akquiriert hat. APMT ist mit einer Minderheitsbeteiligung auch am Ausbau des Qingdao Qianwan Container Terminals engagiert, was die Verbindung zur Qingdao Port Group erklärt.

Mauritius

Nach Planung der Regierung soll der Hafen Port Louis zu einem Transshipment Hub für die Region ausgebaut werden und bis 2025 eine Umschlagkapazität von 1Mio. TEU erreichen. Ein Modernisierung- und Erweiterungsplan ist bereits ausgearbeitet. Dazu gehört, dass der Hafen schon ab Ende 2016 auf die Abfertigung von Schiffen bis 8.000TEU vorbereitet sein wird. Als Hauptauftragnehmer werden die österreichische Strabag und die griechische Archirodon Construction genannt.

Panama

Laut Panama Canal Authority (ACP) haben elf der größten international tätigen Hafenbetreiber Interesse am Betrieb des an der Pazifikseite des Kanals gelegenen Corozal Terminals, darunter neben den üblichen Bewerbern diesmal auch zwei deutsche: die Eurogate Container Terminal Wilhelmshaven und die Hamburger Hafen und Logistik AG. Wie es bei ACP heißt, hätten auch die Häfen in Panamas Nachbarländern Kolumbien und Costa Rica mit dem Ausbau ihrer Häfen begonnen, um sich auf wachsende Verkehre infolge des Panamakanalausbaus vorzubereiten.

Russland

Am NUTEP Terminal im Schwarzmeerhafen Novorossiysk haben die Bauarbeiten begonnen, um künftig dort auch ganzjährig Containerschiffe mit bis zu 10.000TEU bedienen zu können. Die Fertigstellung des Terminals ist russischen Angaben zufolge für 2018 geplant. Dann soll dort ein eine neue Liegestelle von 341m Kailänge an 15,6m Wassertiefe zur Verfügung stehen, dazu zwei weitere mit 12,3m Wassertiefe.

Türkei

Der neue Hafen Petlim ist für rund 400Mio. $ ausgebaut worden – nicht zuletzt mit der Absicht, mit ihm als Containerumschlagplatz eine Alternative für den griechischen Hafen Piräus zu bieten, wenn auch der Umschlag petrochemischer Produkte im Vordergrund steht. Die Inbetriebnahme ist für das kommende Frühjahr geplant. 60% der Anteile werden von dem Petrochemie-Unternehmen Petlim gehalten, der Rest liegt bei Goldman Sachs. Betrieben wird der Hafen auf Basis eines über 28 Jahre laufenden Vertrages von APM Terminals. Es können Containerschiffe bis 11.000TEU abgefertigt werden. Die Jahresumschlagkapazität wird mit 1,5Mio. TEU angegeben.

Der Hafen Alsancak wird zumindest nach offiziellen Angaben auf die Privatisierung im Verlauf des Jahres 2016 vorbereitet. Die Global-Hutchison-Aegean Exporters Union hatte bereits 1,275Mrd. $ für den Hafen geboten. Daraus ist offensichtlich nichts geworden. Inzwischen hat das türkische Finanzministerium bekannt gegeben, über 300Mio. $ in die Modernisierung der Hafenanlagen investiert zu haben, um die Umschlagmöglichkeiten auf 1Mio. TEU zu erhöhen.

USA

Die Hafenverwaltungen von Georgia und South Carolina haben ein Rahmenabkommen für die langfristige Entwicklung des Jasper Ocean Terminal (JOT) in Jasper County, Savannah, Georgia, unterzeichnet. Nach der Fertigstellung es beiden Partnern zu gleichen Teilen gehören und gemeinsam betrieben werden. Das JOT Joint Project Office wurde bereits 2008 von beiden Bundesstaaten gegründet. Die jetzt von den beiden Staaten für das Fiskaljahr 2016 verkündeten Maßnahmen sehen geotechnische Studien vor sowie erste konzeptionelle Entwürfe für das Terminaldesign. Was die notwendigen Baggerarbeiten betrifft, wird erwartet, dass das US Army Corps of Engineers Hilfestellung leistet.

Westafrika

Die Region rückt zunehmend in das Blickfeld der Containerreedereien. Europäische und chinesische Unternehmen bemühen sich mit steigender Intensität um den Ausbau wichtiger Häfen mit teilweise unterschiedlichen Interessen. Beobachter erwarten, dass innerhalb der nächsten Dekade mindestens sechs Häfen Kapazitäten von 1Mio. TEU und darüber hinaus erreichen. Bislang hat nur Lagos/Nigeria mit einem Umschlag von 1,5Mio. TEU als größter westafrikanischer Hafen die 1-Mio.-TEU-Grenze erreicht bzw. überschritten. Weiter im Blickfeld liegen Luanda/Angola (950.000TEU) und Tema/Ghana (850.000TEU). Gefolgt von Pointe Noire/Kongo, Abidjan/Elfenbeinküste und Dakar/Senegal. Laut APMT müssen die Häfen ihre Umschlagkapazitäten von gegenwärtig insgesamt rund 10Mio. TEU bis 2020 um weitere 12Mio. TEU aufstocken und sich auf die Abfertigung größerer Schiffe vorbereiten.


HJW