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Die International Group of P&I Clubs hat Fortschritte bei der Rückversicherung von Risiken im Irangeschäft erzielt. Inzwischen wurde eine[ds_preview] »Fall-back-Deckung« eingekauft, mit der Leistungsausfälle bis zu 100 Mio. $ seitens der Rückversicherer abgedeckt werden. Ein solcher Ausfall könnte bei einem Unfall in iranischen Gewässern oder Häfen drohen, weil US-Rückversicherer aufgrund fortbestehender US-Sanktionen keinen Schadenersatz an iranische Anspruchsteller zahlen dürfen. Mit der Zusatzdeckung hätten Reedereien bei Iran-Fahrten ein gedecktes Haftungslimit von über 530 Mio. $, bestätigte Mike Salthouse, Vorsitzender des IG-Sanktionskomitees. Der genaue Deckungsumfang hänge davon ab, wie stark das Hydra-Rückversicherungsprogramm der IG ausgeschöpft ist, wenn es zu einem Schaden im Iran komme. Laut dem größten P&I-Versicherer Gard hätte die jetzt gültige Fall-Back-Deckung selbst den bislang größten P&I-Einzelschaden im Iran sicher abgedeckt. Normalerweise sind die IG-Clubs mit ihrem gemeinsamen Rückversicherungsprogramm in der Lage, Mitglieder gegen Ersatzansprüche bis maximal 3,08 Mrd. $ abzudecken. Dies müsse langfristig auch für Schiffe im Iran-Handel gelten. Die IG sieht die Fall-Back-Deckung deshalb nur als Interimlösung und verhandelt weiter mit US-Behörden um eine gesetzeskonforme Regelung für ein höheres Limit.