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China Australien

Erste Angebote für den ausgeschriebenen, über 50 Jahre laufenden Pachtvertrag für den Hafen Melbourne, den größten des Kontinents, liegen nach offiziellen Quellen bereits vor. Dabei soll es sich um Zusammenschlüsse australischer und internationaler Investoren handeln. Eine[ds_preview] Gruppe besteht aus der australischen Macquarie Group, IFM Investors und dem niederländischen Pensionsfonds APG. Ein anderes Gebot soll vom australischen Investor QIC zusammen mit der kanadischen Borealis Infrastructure stammen. Eine weitere Interessentengruppe besteht Berichten zufolge aus dem australischen Hastings-Fonds und der zur Kuwait Investment Authority gehörenden Wren House. Die australische Regierung erhofft sich aus der Privatisierung des Hafens Einnahmen in Höhe von mehr als 4Mrd. $.

China

Es ist ein eher mageres Zeichen für einen Aufwärtstrend, doch jeder Strohhalm hilft: Nach Angaben von IHS Media haben die acht wichtigsten Häfen des Landes im ersten Quartal eine leichte Steigerung verzeichnet. So stieg der Containerumschlag insgesamt um 0,9% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 35,42Mio. TEU an.

Griechenland

Nach der Unterzeichnung eines entsprechenden Vertrages ist der chinesische COSCO-Konzern nach langen Verhandlungen nun Mehrheitseigner des Hafens Piräus. Für 67% der Anteilsteile sind 368,8Mio. € in den Privatisierungsfonds der griechischen Regierung gezahlt worden. COSCO soll sich darüber hinaus verpflichtet haben, weitere 350Mio. € in die Weiterentwicklung des Hafens zu investieren.

Indien

Mumbai’s Jawaharlal Nehru Port Trust (JNPT) plant, eine Anleihe in Höhe von 600Mio. $ von der DBS Bank und State Bank of India aufzunehmen. Das Geld soll eingesetzt werden, um die Straßenanbindungen vor allem der Containerterminals zu verbessern. JNPT’s Planung geht von einem Umschlag von 5Mio. TEU an seinen drei Terminals in den kommenden Jahren aus.

Marokko

APM Terminals beabsichtigt, bis 2019 einen neuen Transshipment-Hub in Tangier mit einer Jahreskapazität von 5Mio.TEU zu errichten. Es wird dann das erste automatisierte Terminal in Afrika sein. Das Tochterunternehmen vom dänischen Maersk-Konzern betrachtet »MedPort Tangier«, betrieben auf Basis einer 30-Jahres-Konzession, als Ergänzung zu den bestehenden APM-Terminals in Tangier (Umschlag 2015: 1,7Mio. TEU) und im gegenüberliegenden Algeciras (Umschlag 2015: 3,5Mio. TEU).

Panama

Im Wettbewerb um den Bau und Betrieb des geplanten Corozal Container Terminals aud der Pazifikseite des Panama-Kanals haben sich nun vier mögliche Unternehmen vorläufig qualifiziert: APM Terminals, Terminal Link, PSA International und Terminal Investment Limited. Ganz zu Beginn der Ausschreibung hatte den Angaben zufolge auch bei Eurogate und HHLA Interesse bestanden. In zwei Bauphasen sollen Liegeplätze für insgesamt fünf Postpanamaxe (drei in Phase 1) gebaut werden, die Umschlagkapazität soll zunächst 3Mio. TEU und zum Schluss rund 5Mio. TEU betragen. Daneben sollen Büro- und Abstellflächen entstehen.

Sri Lanka

Die Colombo Port Authority (SLPA) will mit dem weiteren Ausbau des East Terminals, dessen Inbetriebnahme für April 2017 geplant ist, bis 2020 eine Steigerung seiner Jahresumschlagkapazität auf 10Mio. TEU erreichen. 2015 waren es zwar erst 5,1Mio. TEU, aber schon im laufenden Jahr wird eine zehnprozentige Steigerung erwartet. Mit der Erweiterung sollen vor allem Abfertigungskapazitäten für bis zu 18.000TEU tragende Schiffe geschaffen werden. Unterstützt wird das Vorhaben mit einem 300Mio. $-Kredit der Asian Development Bank.

USA

Die Mitglieder der in der American Association of Port Authorities (AAPA) vereinigten Häfen wollen bis 2020 155Mrd. $ in die Infrastruktur investieren. Regierungsseitig würden in dem Zeitraum nur bis zu 25Mrd. $ in den Ausbau der Häfen fließen, was allerdings bei weitem zu wenig wäre, um die künftigen Herausforderungen bestehen zu können, hieß es.

International Transportation Service (IST), eine Tochter der »K« Line, die Containerterminals in Long Beach und Tacoma betreibt, hat mit der Northwest Seaport Aliiance (NWSA) ein Abkommen über den Ausbau des Husky Terminals in Tacoma geschlossen. Dabei geht es vor allem um die Aufbereitung von 420.000m2 zusätzlicher Fläche und die Schaffung einer »bevorzugten« Kaistrecke. Die Arbeiten sollen Mitte 2018 beendet und das Terminal mit zusätzlichem Equipment in der Lage sein, Schiffe mit bis zu 18.000TEU abzufertigen.

Um auf den möglichen Empfang von Frachtern dieser Größe vorbereitet zu sein, plant auch Boston die entsprechende Vertiefung der Zufahrten seines Hafens wie auch an den Liegeplätzen am Conley Container Terminal. Die bislang größten dort abfertigten Schiffe waren solche mit maximal 8.000TEU.

Zypern

Viel Bewegung gibt es derzeit wegen Privatisierungsauflagen im Hafen von Limassol. So hat der Hamburger Hafenbetreiber Eurogate einen Vertrag zur Übernahme des Limassol Container Terminals unterzeichnet. Partner dabei sind die Interorient Navigation Company Ltd. und East Med Holdings. Darüber hinaus hat DP World den Zuschlag für den 25-jährigen Betrieb eines Mehrzweckterminals mit Aktivitäten für den Umschlag von Break Bulk-Ladungen, General Cargo und RoRo-Gütern erhalten. Im gleichen Zug hat P&O Maritime Cyprus, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von DP World Limited, die Konzession erhalten, über 15 Jahre alle Dienstleistungen im Hafen anzubieten, einschließlich unter anderem Schlepper-und Lotsendienst. Greifen soll der Vertrag ab Ende Januar 2017.

 


HJW