Nach der Pleite der P+S-Werftengruppe hat Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann die[ds_preview] Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG auf 514Mio. € Schadenersatz wegen Pflichtverletzung verklagt. KPMG hätte P+S im Dezember 2009 Sanierungsfähigkeit attestiert, ohne ausreichende Prüfung, so Brinkmann laut Medienberichten in einem Gläubiger-Zwischenbericht. Später habe KPMG »wider besseren Wissens«, vermutlich zur Vermeidung eigener Haftungsrisiken, an der Aussage über zwei Jahre festgehalten. KPMG hat bereits eine Klageabweisung beantragt, die Frist läuft bis Mitte September. Brinkmann geht auch gegen die Hegemann-Gruppe als früheren P+S-Eigentümer sowie gegen frühere P+S-Geschäftsführer vor, so dass sich die Forderungen auf mehr als 700 Mio. € summieren. Die Opposition im Schweriner Landtag fordert von der Regierung ebenfalls eine Klage gegen KPMG. Auf dem Gutachten vom Dezember 2009 basierten die Beihilfe-Entscheidungen des Landes.