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Die Nutzung der Ressource Meer, die Chancen und Risiken der Digitalisierung und die Ausbildung in maritimen Berufen sind die Zukunftsthemen für die maritimen Standorte in Deutschland. Diskutiert werden sie in diesem Jahr

am Hafen-, Werft- und Zuliefererstandort Kiel
Ein maritimes Highlight erwartet die Seestadt Kiel vom 22. bis zum 25. September: Die Stadt an der Ostsee mit ihrem[ds_preview] Nord-Ostsee-Kanal und Hafen, mit ihrem Schiffbau und seinen Zulieferbetrieben, die weltweit zur Spitze zählen, und nicht zuletzt mit seiner international renommierten Meeresforschung erwartet den 35. Deutschen Seeschifffahrtstag mit Freude. Und der weit fortgeschrittene Stand der Vorbereitungen zeigt: »Hier sind Profis am Werk«, wie Frank Wessels, Vorsitzemder des Deutschen Nautischen Vereins (DNV), sagt.

Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer begrüßt die Initiative des Kieler Nautischen Vereins, der den Seeschifffahrtag im Auftrag des DNV ausrichtet. »Kiel ist »Heimathafen« der maritimen Wirtschaft, exzellenter Küsten- und Meeresforschung und mit all seinen Facetten von Seehandel über Touristik und Kultur und eine zukunftsgewandte Hafenstadt mit Herz. Ich kann mir keinen besseren Ort für den Seeschifffahrtstag vorstellen und freue mich sehr auf diese herausragende Veranstaltung.« Und: Die Kieler Landesregierung beteiligt sich mit ihrer Dachmarkenkampagne »Schleswig-Holstein – Der echte Norden«.

Der Nautische Verein zu Kiel will unter dem Motto: »Meer ist Zukunft – Kiel kann Meer« mit dem Deutschen Seeschifffahrtstag die große Bedeutung Kiels als maritime Stadt hervorheben und überregional sichtbar machen. Dazu sein Vorsitzender, Dr. Jürgen Rohweder: »Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt Kiel mit ihrer breiten maritimen Palette ist das Spiegelbild der gesamten leistungsfähigen und zukunftsfähigen deutschen maritimen Wirtschaft. Und deren herausragende Bedeutung wollen wir gemeinsam mit dem DNV der deutschen Politik und Öffentlichkeit zeigen. Denn sie ist für die Wirtschaft und die Arbeitsplätze in Deutschland unverzichtbar.«

Der »Kongress am Meer«

So erwartet die Besucher der Fachtagung ein anspruchsvolles Programm in den drei Arbeitskreisen. Der Arbeitskreis I unter der Leitung von BSH-Präsidentin Monika Breuch-Moritz behandelt das Thema »Ressource Meer – Rohstoffe für die Zukunft«. Hier geht es um die Fragen nach den für unsere Wirtschaft nutzbaren Rohstoffen aus dem Meer ebenso, wie um die Frage, wie weit sie ausgebeutet oder geschützt werden sollen. Und schließlich geht es dabei auch um eventuelle Risiken für die Schifffahrt.

Den zweiten Arbeitskreis leitet Prof. Dr. Jens Uwe Schröder (WMU) mit dem aktuellen Thema »Mehr Technik und weniger Papier = mehr Sicherheit?« Er geht den Fragen nach, ob und inwieweit überbordende Bürokratie, international steigende Anzahl technischer Komponenten ohne Sicherheitsgewinn den tückischen »human error« trotz qualifiziertem und praktischem Training verhindern können.

Arbeitskreis Nr. III schließlich geht der Frage nach, wie es um die »Ausbildung und Beschäftigung ein Jahr nach der 9. Nationalen Maritimen Konferenz« steht. Geleitet wird der Arbeitskreis von Rudolf Rothe, dem Leiter der Seefahrtschule Cuxhaven. Hier geht es um die brennenden Fragen nach dem deutschen seemännischen Nachwuchs, der Zukunft des »Maritimen Bündnisses«, der Attraktivität der deutschen Flagge und schließlich der Kernfrage nach Kosten und Bedarf an deutschen Seeleuten.

Das »Fest am Meer«

Tatsächlich ist nichts politischer als Unterhaltung. Und es geht ganz besonders darum, das maritime Image Deutschlands in Öffentlichkeit und Politik zu polieren. Daher veranstaltet der Nautische Verein zu Kiel vom 23. bis 25. September für die Öffentlichkeit das ebenso informative wie unterhaltsame »Fest am Meer«. Der Kieler Innenhafen wird voll sein mit hochmodernen und traditionellen Schiffen, die einen Einblick in Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit der Schifffahrt und der maritimen Forschung geben. Daneben zeigt eine Reihe von Unternehmen und Institutionen der maritimen Wirtschaft und Forschung ihre Leistungsfähigkeit.

Um das Publikum – Junge wie Alte – bei Laune zu halten, bieten Bühnen daneben mit maritimer traditioneller und moderner Musik bunte Unterhaltung. Und nicht zuletzt sorgen Caterer dafür, dass niemand die unterhaltsame Leistungsschau der maritimen Wirtschaft mit knurrendem Magen erleben muss (mehr Information: www.deutscher-seeschifffahrtstag-kiel.de).