Schwergutfrachter am Terminal C. Steinweg. Foto: Hasenpusch
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Mit Siem[ds_preview][ds_preview]ens hat sich einer der größten Projektverlader weltweit hat sich gegen eine stärkere Nutzung von Containerschiffen für den Transport von konventionellem Schwergut ausgesprochen. 

Auf der Halbjahrespressekonferenz von Hafen Hamburg Marketing auf dem Umschlagterminal Wallmann & Co. erklärte der Logistikleiter des Geschäftsbereichs Energy Management der Siemens AG, Steffen Rudkowsky, dass der Konzern nur in Ausnahmesituationen dazu bereit sei, konventionelle Ladungskolli bei Containerlinien zu buchen. Die Risiken seien bei solchen Verladungen deutlich erhöht. »Und der Zu- und Ablauf zu und von den Containerterminals ist meistens extrem aufwendig«, erklärte Rudkowsky.

Große Linien wie Hapag-Lloyd, Maersk und CMA CGM bemühen sich nach Angaben aus dem Markt immer intensiver um konventionelles Schwergut als Beiladung, weil sie ihre Containerschiffe angesichts des Kapazitätsüberangebots auf vielen Routen sonst nicht vernünftig auslasten können. Der Großteil der Siemens-Projektgüter werde auch in Zukunft bei konventionellen Reedereien gebucht, stellte Rudkowsky klar. Nur als »Notlösung« greife der Technologiekonzern sporadisch auf Containerschiffe für Anlagentransporte zurück, wenn kein spezialisierter Schiffsraum prompt verfügbar ist und die Lieferzeiten gegenüber den eigenen Kunden sonst nicht eingehalten werden könnten.

Siemens zählt zu den großen Kunden des Hamburger Hafens, der für das erste Halbjahr einen leichten Rückgang des Gesamtumschlagaufkommens um 0,9% auf 70,2 Mio. t meldet. Schuld daran war ein deutlicher Rückgang der Exportmengen um 6,3%. Der Konzern nutzt vor allem den Wallmann-Terminal für die Verladung von Schwerkomponenten wie Turbinen bis ca. 400 t Einzelgewicht aus seinem Werk in Berlin.

Um auch noch schwerere Produkte flexibel über Hamburg verladen zu können, hat sich das Unternehmen der Forderung nach Anschaffung eines modernen großen Schwimmkrans für den Hamburger Hafen angeschlossen. (mph)