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An den Seefrachtmärkten verlief die Entwic[ds_preview]klung diese Woche überwiegend seitwärts. Die Transportkosten nehmen insgesamt trotzdem deutlich zu, weil die erneute Preis-Rally bei Rohöl auch die Bunkerpreise mit nach oben zieht.

  • Dry Bulk: seitwärts
  • Crude Tanker: seitwärts
  • Containership Time Charter: seitwärts
  • Container Freight ex Far East: schwächer

Der Oktober-Terminkontrakt für Brent-Rohöl kletterte gestern weiter auf 50,89 $ pro Fass und lag damit im Vergleich zur Vorwoche rund 10% höher. Seit vergangener Woche haben die »Bullen« den Ölmarkt wieder fest im Griff.

Der Stimmungswechsel geht auf die Ankündigung der OPEC-Staaten im Vorfeld ihres September-Treffens zurück, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um den Rohölmarkt zu stabilisieren. Jüngsten Daten der Energy Information Administration (EIA) zufolge sind zudem die Rohöl- und Kraftstoffvorräte der weltgrößten Volkswirtschaft spürbar gesunken.

Der Schwerölmarkt folgte den Kapriolen bei Röhöl: In Rotterdam hatte der Preis für 380 cst Heavy Fuel Oil laut dem norwegischen Makler Fearnley’s bis Mittwochabend auf ein Jahreshoch von 242 $/t zugelegt – sieben Tage zuvor hatte der Brennstoff noch bei 215 $/t gelegen. Gasöl (MGO) verteuerte sich in Rotterdam im selben Zeitraum von 369 auf 415 $/t.

Obwohl Analysten die Nachhaltigkeit der aktuellen Hausse am Ölmarkt bezweifeln, zeigt die Terminpreiskurve jetzt noch steiler nach oben. Auf Basis jüngster Brent-Notierungen werden Bunker-Swaps für das vierte Quartal (380 cst Rotterdam) zu 246,50 $/t gehandelt und damit etwas über Spotniveau.

Am Bulker-Spotmarkt gaben die Raten für Capesize-Frachter bei gedämpfter Nachfrage im Pazifik und im Atlantik leicht nach. Der Durchschnitt im Time Charter Trip-Geschäft für 180.000-Tonner sank bis gestern knapp unter 6.000 $/Tag.

Panamaxe, Supramaxe und Handysize-Bulker verzeichneten hingegen leichte Steigerungen. Spitzenreiter beim durchschnittlichen Tagesertrag sind die Supramaxe mit 7.083 $/Tag, die von einer guten Tonnage-Nachfrage für Getreideverschiffungen ex-US Golf sowie ex Schwarzes Meer profitieren.