»AIDAbella« am Kreuzfahrtterminal Altona. (Foto: Thomas Wägener)
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Die Kreuzfahrtindustrie hat in den vergang[ds_preview]enen Jahren mehr als 1 Mrd. $ in innovative Umwelttechnologien investiert. Der internationale Kreuzfahrtverband CLIA (Cruise Lines International Association) hat erstmals Zahlen zur Nutzung der neuen Technologien veröffentlicht.

Demnach sind Abgasreinigungssysteme für Kreuzfahrtschiffe ein Meilenstein. Derzeit sind 75 Fahrzeuge der weltweiten Kreuzschifffahrt-Flotte mit solch einer Technik ausgerüstet. Vor rund drei Jahren seien solche Systeme noch nicht serienreif gewesen, betont Karl J. Pojer, Chairman des Leadership Councli von CLIA Deutschland und CEO von Hapag-Lloyd Cruises. Vor diesem Hintergrund habe man große Fortschritte erzielt, die das Ergebnis jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit seien und die Anstrengungen der Kreuzfahrtbranche belegten, finanzierbare und effiziente Technologien für die gesamte Schifffahrt zu entwickeln.
Mehrstufige Abgasreinigungssysteme, die unterschiedliche Emissionen gleichzeitig behandeln könnten, würden bereits verwendet. Neben den Neubauten, würden Reedereien auch bestehende Schiffe derzeit und in naher Zukunft mit den neuen technischen Standards ausrüsten, sagt Helge Grammerstorf, National Director von CLIA Deutschland.

Eine vielversprechende Lösung für die Branche sei zudem LNG als emissionsarme Kraftstoffalternative für Kreuzfahrtschiffe während der Liegezeit in Hafen und während der Fahrt. Der große Vorteil von LNG sei, dass Schadstoffe wie Schwefeloxide oder Rußpartikel gar nicht erst entstünden. Die ersten Schiffe mit LNG-Antrieb wurden in Auftrag gegeben. CLIA-Mitgliedsreedereien werden dem Verband zufolge in den kommenden Jahren rund 8 Mrd. Milliarden $ in LNG-betriebene Kreuzfahrtschiffe investieren.

Eine weitere Möglichkeit der umweltfreundlichen Stromversorgung im Hafen sei der sogenannte Landstrom, also die Versorgung der Schiffe mit Strom von Land. So könnten die Fahrzeuge während der Liegezeit im Hafen ihre Motoren abstellen. Europaweit erfüllen CLIA zufolge bereits 52 Kreuzfahrtschiffe die Voraussetzungen dafür.