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Die in Singapur gelistete Schiffseigentums[ds_preview]gesellschaft Rickmers Maritime Trust (RMT) hat ihre Anleihe-Gläubiger vor die Wahl gestellt: Entweder sie schreiben einen Großteil ihrer Forderungen ab und tauschen ihre Papiere in Wandelanleihen um – oder dem Unternehmen droht die Liquidierung.

Nach eigenen Angaben sieht sich RMT sonst weder in der Lage, 179,7 Mio. US-Dollar an Krediten (fällig März 2017) noch die anstehenden Kupons sowie die im Mai 2017 Kapitalrückzahlungen für die mit 8,45 % verzinste Anleihe in Höhe von 100 Mio. Singapur-$ (72 Mio. US-$) zu bedienen.

Die Investoren sollen Anleihen im Nominalvolumen von 100 Mio. Singapur-Dollar (ca. 75 Mio. US$) in Wandelanleihen mit einem Volumen von 28 Mio. Singapur-Dollar umtauschen, die in der Anfangsphase mit 3,88% verzinst werden. Durch Wandlung der Papiere in Aktien könnte sich der Gesamtwert für die Anleihegläubiger auf 40 Mio. Singapur-Dollar addieren, so RMT.

Für die Anleihegläubiger sei der Schuldenschnitt noch das geringere Übel. Denn bei den aktuellen Schiffswerten würden die unbesicherten Gläubiger im Falle einer Abwicklung der Gesellschaft komplett leer ausgehen, argumentiert das RMT-Management um CEO Soeren Andersen.

Der von der Hamburger Rickmers Group aufgelegte Shipping Trust ist von der Krise am Containerschiffs-Chartermarkt umso härter getroffen, als seine 16 Einheiten umfassende Flotte zu einem Großteil aus traditionellen Panamax-Schiffen besteht, für die es seit Erweiterung des Panamakanals erheblich weniger Einsatzmöglichkeiten gibt.
Die Zukunft der Gesellschaft liegt jetzt in den Händen der Anleihegläubiger. Ohne Ihre Zustimmung zur Wandlung der Schuldverschreibungen sind auch die Banken nicht bereit, weiteres Geld locker zu machen. Ein Konsortium unter Führung der HSH Nordbank hat RMT eine Finanzierung in Höhe von 260,2 Mio. $ bis zum Jahr 2021 in Aussicht gestellt. (mph)