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Die HSH Nordbank arrangiert für sechs Cont[ds_preview]ainerschiffe der insolventen su?dkoreanischen Reederei Hanjin Shipping Co. eine neue Langzeitcharter für Maersk.

Die HSH Nordbank habe die Transaktion als Konsortialfu?hrerin aufgesetzt, teilte die Bank mit. Bei den Containerschiffen handelt es sich um sechs Neopanamax-Schiffe mit einer Kapazität von je 13.100 TEU, die 2012 und 2013 gebaut und von einem Bankenkonsortium unter Führung der HSH Nordbank finanziert worden waren. Das technische Management sämtlicher Schiffe u?bernimmt die Hamburger Döhle Group.

Neue Perspektive

»Mit der Eincharterung der Containerschiffe durch die Maersk Line ist es in einem sehr schwierigen Marktumfeld gelungen, den Schiffen nach der Insolvenz von Hanjin eine langfristige Perspektive zu geben«, sagte Ulrik Lackschewitz, Risikovorstand der HSH Nordbank.

Drei weitere Schiffe, die ebenfalls für Hanjin liefen und von dem selben Bankenkonsortium finanziert sind, wurden von den drei bisherigen HSH-Partnern übernommen und in neue Charterverträge bei MSC gegeben, erfuhr die HANSA.

Nach ihrer Insolvenz ist die südkoreanische Reederei aufgefordert, Schiffe und Liniendienste zu verkaufen. Als einziger Interessent für die Asien-US-Route scheint der Konkurrent Hyundai Merchant Marine (HMM) übrig zu bleiben, heißt es in der Branche. Die Frist für die Abgabe von Angeboten läuft am 7. Dezember aus.

Das Paket aus fünf Containerschiffen (6.500 TEU), Personal und mehreren Auslandsbüros wird dem Vernehmen nach auf 100 Mrd. KRW (88 Mill. $) geschätzt.

Millionenschaden für deutsche Gläubiger

Zu den größten Gläubigern gehören auch deutsche Reedereien, die Ausfälle bei den Chartereinnahmen beklagen, darunter Peter Döhle, Claus-Peter Offen und Conti. Laut dem Branchendienst Alphaliner summieren sich die Forderungen in jedem der Fälle auf mehrere Millionen Dollar. Insgesamt schulde Hanjin knapp 3.000 Gläubigern insgesamt 901 Mrd. KRW (800 Mill. $). Betroffen sind auch Terminalbetreiber wie Eurogate.

Anfang der Woche war bekannt geworden, dass Hanjin alle Auslandsstandorte einschließlich der deutschen Niederlassung in Hamburg schließen will.