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Die Rücklieferung Dutzender Charter-Feeder[ds_preview]schiffe an Trampreeder durch die drittgrößte Linienreederei CMA CGM hat für mächtigen Druck auf die Charterraten der kleinen Containerschiffe gesorgt.

Noch immer wird gerätselt, an wen die Franzosen ihre Feeder-Ladungsmengen outgesourct haben. Scheinbar ging das Geschäft nicht an einen großen Partner, sondern an mehrere Feeder- und Shortsea-Carrier. Wie aus Maklerkreisen verlautet, soll dabei sogar der große Wettbewerber Maersk mit seiner europäischen Shortsea-Tochter Seago Line zum Zuge gekommen sein.

Die Dänen charterten in den vergangenen Wochen vier zusätzliche Schiffe in Nordeuropa sowie im Mittelmeer ein, vermutlich um zusätzliche Mengen für CMA CGM abdecken zu können. Dem Vernehmen nach schloss die Harener Reederei Jüngerhans mit den Dänen Charterverträge für ihre 925-TEU-Schiffe ‚Pictor J‘ und Perseus J‘ mit Laufzeiten von mindestens 5 Monaten zu einer Tagesrate von 5.900 $ ab. Die Frachter sollen in Nordeuropa angeliefert werden, heißt es. Im Mittelmeer sicherte sich Maersk/Seago Maklerangaben zufolge zwei Sietas-Typ-Schiffe: die ‚JSP Slidur‘ (868 TEU, ohne Ladegeschirr) von ihrem neuen Eigentümer Jebsen Shipping P und die ‚Avera‘ (862 TEU, 2 x45t Kräne) von Tom Wörden. Rate und Periode sollen in etwa mit den Abschlüssen der Jüngerhans-Schiffe übereinstimmen.

Als weitere Feeder-Carrier, die von CMA CGM mit Geschäft betraut wurden, werden in Branchenkreisen neben Maersk/Seago noch Sea Consortium und Unifeeder genannt. Offenbar haben die Feeder-Operateure noch an einiges an freier Kapazität in ihren Systemen, da die zusätzlichen Charterbedarfe der vergangenen Wochen sehr überschaubar waren, wie ein Hamburger Schiffsmakler bemerkt. „Das Neugeschäft in diesem Bereich kommt bei weitem nicht an die Zahl der Rücklieferungen durch CMA CGM heran“, heißt es.