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Ein weiterer Paukenschlag in der norwegisc[ds_preview]hen Offshore-Szene: Siem will die Mehrheit bei der finanziell angeschlagenen Reederei Farstad übernehmen.

Beide Unternehmen haben einen Grundsatzvertrag unterzeichnet, heißt es in einer Mitteilung. Schon im Finanzbericht zum 2. Quartal hatte Farstad einen Restrukturierungsplan »zur Stärkung der Bilanz- und Liquiditätsposition« angekündigt. Nun kommt Siem Oilservice Invest Holdings Limited zur Rettung ins Spiel.

Siem wird neu herausgegebene Aktien im Wert von ca. 1 Mrd. NOK (110 Mio. €) erwerben, um künftig 50,1% der Anteile an Farstad zu halten. Der bisherige Hauptgesellschafter Tyrholm & Farstad AS erhält ein Aktienpaket im Wert von 150 Mio. NOK (165 Mio. €). Die restlichen Aktien werden anderen Aktionären und Stakeholdern angeboten. Siem hat zum angekündigt, ein Pflichtangebot für die Alt-Aktien abgeben zu wollen.

Banken mit im Boot

Der Plan werde von den Banken gestützt, erklärte die Reederei. Die vorrangig besicherten Kreditgeber werden aufgefordert, Teile der Darlehen in Eigenkapital umzuwandeln. Verbindlichkeiten des Konzerns in Eigenkapital umzuwandeln und die Rückzahlung zu verschieben, um dem Unternehmen bis 2021 finanziell Luft zu verschaffen.

Die Anleihegläubiger der Bonds sollen alle ausstehenden Zahlungen in Höhe von insgesamt 1,4 Mrd. € ebenfalls in Anteile am Unternehmen umwandeln. die Gespräche mit allen Beteiligten würden fortgesetzt, heißt es.

Der Hauptsitz des Unternehmens soll in Ålesund bleiben. Farstad betreibt 56 Offshore-Versorger, Siem verfügt über eine Flotte von Offshore-Einheiten.