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Die NordLB hat die ersten neun Monate des [ds_preview]Geschäftsjahres 2016 mit einem Verlust von –736 Mio. € (nach Steuern) abgeschlossen. Ausschlaggebend dafür war eine erhöhte Risikovorsorge für die Schiffs­finanzierung.

Damit reagiere die Bank auf die erneute Verschärfung der globalen Schifffahrts­krise. Ein überproportional hoher Anteil der Risikovorsorge entfalle auf Schiffs­finan­zierungen der Bremer Landesbank (BLB). Diese werde zwar erst zum Jahreswechsel zur 100%-igen Tochter der NordLB, ihre Ergebnisse seien aber bereits heute schon vollständig in den Konzernzahlen enthalten.

Auch im vierten Quartal sei mit einer überdurch­schnittlich hohen Risikovorsorge zu rechnen, teilte die NordLB mit. Die Landesbank geht von mehr als 2 Mrd. € aus. Damit dürfte das Jahres­ergebnis bei einem Verlust von mehr als –1 Mrd. € liegen.

Portfolio wird drastisch reduziert

Bereits im Frühjahr 2016 hatte die NordLB entschieden, ihr Schiffsfinanzierungsportfolio von damals 19 Mrd. € deutlich zu reduzieren. Bis zum Jahresende 2018, und damit zwei Jahre früher als ursprünglich geplant, soll es auf 12 bis 14 Mrd. eingeschmolzen werden. In den ersten drei Quartalen 2016 sei das Portfolio bereits um knapp 2 Mrd. € verringert worden. Darunter fällt eine Großtransaktion mit der Investmentgesellschaft KKR und einem ausländischen Staatsfonds, die rund 100 Schiffe im Wert von 1.3 Mrd. € übernehmen. Bis Jahresende 2016 solle zusätzlich 1 Mrd. € aus der Bilanz getilgt werden, heißt es.

Mit Ausnahme der Schiffsfinanzierung seien alle anderen Geschäftsbereiche profitabel. »Die breite Diversifizierung unseres Geschäftsmodells bleibt eine Stärke der NordLB«, sagte der Vorstandsvorsitzende Gunter Dunkel.

Die Bilanzsumme lag per 30. September 2016 bei 177,7 Mrd. € und konnte damit weiter zurückgeführt werden (2015: 181 Mrd. €). Der Gesamtrisikobetrag betrug 63,9 Mrd. € (2015: 63,7 Mrd. €). Die harte Kernkapitalquote des Konzerns lag bei 12,2 % gegenüber 13,1 % im Vorjahr.

Bereits 2017 und auch in den Folgejahren wolle die Bank wieder einen deutlichen Gewinn erzielen, so Dunkel. »Die NordLB kann die Herausforderungen aus eigener Kraft meistern«, sagte der Vorstandsvorsitzende. »Unsere Kapitalquoten bleiben auf einem hohen Niveau und haben ausreichende Puffer, um sämtliche aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu erfüllen.«