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Die Nachfrist ist verstrichen: Auch nach w[ds_preview]eiteren fünf Werktagen ist der Rickmers Maritime Trust (RMT) nicht in der Lage, die eigentlich bereits am 15. November fällige Zinszahlung von 4,26 Mio. $ zu zahlen. Auch bei Krediten ist der Trust inzwischen im Zahlungsrückstand.

Damit steht der Trust vor dem Aus. In einer Erklärung heißt es, der Zahlungsausfall gefährde den Fortbestand des Unternehmens. Man sei weiter in Gesprächen mit den Kreditgebern über Zahlungsaufschub und Schuldenerlass.

Der Handel mit der RMT-Aktien der Börse in Singapur bleibe bis auf weiteres ausgesetzt. Anleger, Anteilseigner und andere Investoren würden zeitnah über die weitere Entwicklung informiert, heißt es heute.

Kapitalrückzahlung gefährdet

Nach eigenen Angaben kann RMT auch die im Mai 2017 anstehenden Kapitalrückzahlungen nicht leisten. Die Anleihe über 100 Mio. Singapur-$ (72 Mio. US-$) ist mit 8,45 % verzinst.

Gespräche mit Investoren und Anlegern über einen mögliche Rettungsplan konnten bislang nicht zum Abschluss gebracht werden. Weitere Gespräche sind ab morgen geplant.

Nach den Plänen des Managements sollen Anteile in Höhe von insgesamt 60 Mio. Singapur-$ in insgesamt bis zu 1,3 Mrd. neue Wandelanleihen umgetauscht werden. Zudem ist eine Verlängerung der Restlaufzeit für die verbleibenden 40 Mio. Singapur-$ bis November 2023 sowie ein Zinsverzicht vorgesehen.

Eine Zustimmung zur Restrukturierung ist nach Angaben von RMT nötig, um eine neue Kreditlinie in Höhe von 260,2 Mio. $ zu erhalten. Ein Konsortium unter Führung der HSH Nordbank hat dem Trust die neue Finanzierung bis zum Jahr 2021 in Aussicht gestellt.

Durch den Ausfall der Anleihe-Zinszahlung bei Rickmers Maritime in Singapur sieht sich die Rickmers Holding AG jetzt zu einer Klarstellung veranlasst. Es gebe weder finanziellen Verflechtungen zwischen Hamburg und Singapur noch unmittelbare Auswirkungen, teilte das Unternehmen mit.

Rickmers Group nicht betroffen

Die Entwicklung in Singapur habe keine Auswirkungen auf die Finanzierungen der Rickmers Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften, hatte die Hamburger Gruppe vorsorglich in der vergangenen Woche bereits mitgeteilt. Zwischen der Rickmers Holding AG und der Rickmers Maritime in Singapur seien die jeweiligen Finanzierungskreise strikt voneinander getrennt.