Havila rettet sich in letzter Minute

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Die norwegische Offshore-Reederei Havila S[ds_preview]hipping hat kurz vor Ablauf der Frist die Mehrheit der Bondholder hinter sich bringen können.

Laut einer Mittteilung haben zwei Drittel der Zeichner der Unternehmensanleihen dem vorgeschlagenen Restrukturierungsprogramm zur Neuordnung der Finanzen zugestimmt. Bis 15:00 am heutigen Tag lief noch die von Havila selbst gesetzte Frist – andernfalls hätte die Insolvenz gedroht.

 

Nun sollen die Anleiheinhaber zu neuen Gesprächen über die Zukunft des Unternehmens eingeladen werden. Noch in der vergangenen Woche hatte die erforderliche Mehrheit gefehlt, daraufhin hatten die Banken angekündigt, Kredit fällig stellen zu wollen.

Diese Ankündigung war gemeinsam von allen Kreditgebern der Gesellschaft – DNB Bank, Danske Bank, Swedbank, Nordea Bank, DVB und anderen – dem Familienunternehmen vorgelegt. Havila drückt inmitten der Krise der Offshore-Branche eine Schuldenlast in Höhe von 5.5 Mrd. NOK (600 Mio. €). Damit soll die Zukunft der Reederei bis 2020 gesichert werden.

Havila
Njål Sævik, CEO of Havila Shipping

Laut Sanierungsplan sollen Kreditfälligkeiten in Höhe von 3,2 Mrd. NOK (360 Mio. €) mit Laufzeiten bis 2017 und 2019 gegen die Zahlung von festgeschriebenen 67 Mio. NOK (7,4 Mio. €) ausgesetzt werden. Die gesamte Schuldenlast soll durch neues Risikokapital, den Verkauf von Schiffen und die Umwandlung von Fremdkapital in Eigenkapital um 1,6 Mrd. NOK (180 Mio. €) reduziert werden.

Den Inhabern aller unbesicherten Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 950 Mio. NOK (104,5 Mio. €) wurde die Zahlung von 15 % des ausstehenden Kapitalbetrags sowie Optionsscheine im Wert von 500 Mio. NOK angeboten, die fünf Jahre lang in Aktien zum Kurs von 0,156 NOK umgewandelt werden können.