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In einer weiteren Ausbauphase soll der Khalifa Port eine zusätzliche Kaistrecke von 1000m Länge erhalten und das Fahrwasser von 16m[ds_preview] auf 18m vertieft werden. Erste Maßnahmen sind bereits eingeleitet. Die Sandaufspülungen aus der Fahrwasservertiefung werden für den Zubau der Kaistrecke und die Schaffung zusätzlicher Betriebsflächen dahinter genutzt. Die Umschlagkapazität in Khalifa Port beläuft sich heute auf 2,5Mio.TEU und 12Mio.t General Cargo. Langfristige Pläne zielen auf 15Mio.TEU und 35Mio.t General Cargo.

AUSTRALIEN: Die Regierung des Bundesstaates Victoria ist von der Leitung des Victoria International Container Terminals (VICT) aufgefordert worden, dafür zu sorgen, dass der Port of Melbourne das Genehmigungsverfahren für den Ausbau des Terminals beschleunigt. Es sei bereits jetzt hinter den Planungen zurück, die von zweijährigen Arbeiten ausgegangen seien. Der von der International Container Terminal Services Inc (Manila) auf Basis eines 20-Jahresvertrages betriebene Terminal soll künftig auch Schiffe bis zu 8000TEU abfertigen können. Die Häfen des Fünften Kontinents stehen generell unter dem Druck, Maßnahmen zu treffen, auch Großcontainerschiffe bedienen zu können.

Das Lonsdale Consortium, das den Hafen Melbourne nach einer heftigen Privatisierungskampagne über einen Zeitraum von 50 Jahren übernehmen wird, hat mehr gezahlt, als erwartet wurde. Der Erlös wird mit 4,3Mrd.$ angegeben. Zum Konsortium zählen neben einer Investorengruppe um das Private-Equity-Unternehmen QIC Private Capital, der chinesische Staatsfonds China Investment, der australische Staatsfonds The Future Fond, ein kanadischer Pensionsfonds, mehrere US-Fonds und eine südkoreanische Pensionskasse. In Melbourne wurden bisher jährlich etwa 2,6Mio.TEU umgeschlagen.

CHINA: Das Reich der Mitte hat nach Recherchen der OECD in seinen Häfen Umschlagmöglichkeiten von jährlich 50Mio.TEU – eine Kapazität, die schon jetzt nicht mehr den Realitäten der wirtschaftlichen Entwicklung entspreche. Würden die bis jetzt bestehenden weiteren Ausbaupläne tatsächlich weiter verfolgt, werde sich die Kapazität bis 2030 auf rund 100Mio.TEU erhöhen. Als Grund für die Schaffung dieser unkontrolliert wachsenden Überkapazitäten werden die Konkurrenz unter den einzelnen Häfen, aber auch der Provinzen untereinander genannt. Wie es heißt, soll die Zentralregierung in Peking sowohl die Provinzen als auch die Häfen dazu aufgefordert haben, sich untereinander abzustimmen und Kapazitäten zu bündeln, um damit unnötige Investitionen zu vermeiden.

Große Expansionspläne hegt offenbar der Macao gegenüberliegende Hafen Zhuhai. Er will seine Umschlagkapazität mit noch nicht näher bezeichneten Maßnahmen bis 2020 auf 3,78Mio.TEU und 200Mio.t sonstiger Güter steigern. Gesetzt wird dabei offenbar auf Verbindungen zu Pakistan und zum portugiesisch-sprachigen Brasilien auf der Grundlage der Strukturen in der vormals portugiesischen Kolonie Macao.

GRIECHENLAND: Cosco Shipping Ports (CSP), seit wenigen Wochen mit 51% Mehrheitseigentümer des Hafens Piräus, will nach offizieller Ankündigung die Umschlagkapazitäten des Hafens im Containerbereich bis 2018 um 35% auf 5Mio.TEU jährlich steigern. In fünf Jahren will Cosco seine Hafenbeteiligung um weitere 16% erhöhen, um den Platz langfristig zu einer zentralen Drehscheibe für den Handel zwischen Asien und Ost- und Mitteleuropa zu entwickeln. Gleichzeitig wurde bekannt, dass auch der Schiffbaubereich durch Einsatz eines 300.000tdw-Schwimmdocks gestärkt wird. Es befindet sich bereits auf dem Weg von Shanghai nach Piräus.

GROSSBRITANNIEN: Der Hafen Felixstowe will zwei Liegeplätze am Hutchisons Trinity Terminal ertüchtigen, damit dort künftig auch Schiffe mit mindestens 20.000TEU abgefertigt werden können. Dazu sollen das Fahrwasser vertieft und die Umschlagbrücken erhöht werden.

KENIA: Wohl um dem starken Engagement Chinas in Afrika etwas entgegen zu setzen, will nun auch Japan bei der Weiterentwicklung und Modernisierung des Hafens von Mombasa, der als Tor zu Ostafrika gilt, kräftig mitwirken. Dem Vernehmen nach sind erhebliche Investitionen in die technische Hafeninfrastruktur, der Ausbau der Hinterlandanbindungen und der Bau weiterer Terminals für den Umschlag von Containern, Öl und Gas geplant. In Aussicht gestellt sind auch Joint Ventures in den Bereichen Logistik und Umschlag.

MALAYSIA: Der Hafen Tanjung Pelepas plant, mit Investitionen von 2,1Mrd.$ seine Umschlagkapazität bis 2030 auf 22,2Mio.TEU zu verdoppeln. In einem ersten Schritt soll das vorhandene Equipment durch moderneres und leistungsfähigeres Gerät ersetzt werden, um damit die Kapazität von 10,5Mio.TEU auf 13,2Mio.TEU zu steigern. In einer weiteren Phase, die etwa 2018 abgeschlossen sein soll, ist nach aktueller Planung die Schaffung weiterer Liegeplätze mit einer zusätzlichen Kaistrecke von drei Kilometern vorgesehen.

PANAMA: Nach Worten der Panama Canal Authority will man sich nicht auf einen Preiskampf mit der Suezkanalbehörde einlassen, die für Schiffe auf der Route US-Ostküste/Fernost erhebliche Preisnachlässe von bis zu 65 % bietet. Ein gleichberechtigter Wettbewerb sei schon allein deswegen nicht gegeben, da den Suezkanal Schiffe bis zu 22.500TEU passieren könnten, den Panamakanal aber nur solche bis 14.000TEU.

SAUDI-ARABIEN: Die Arab National Bank und die Saudi Arabia British Bank haben einen Kredit in Höhe von 720Mio.USD für den weiteren Ausbau des Hafens King Abdullah bereitgestellt, den einzigen voll in privater Hand befindlichen Hafen im Königreich. Finanziert werden sollen damit sowohl neue Containeranlagen als auch RoRo- und Bulkterminals. Ziel sei es, den Containerumschlag auf 6Mio.TEU mehr als zu verdoppeln, die Staufläche für Fahrzeuge bis auf 600.000 Einheiten auszuweiten und den Massengutumschlag bis auf 3Mio.t zu steigern.

USA: Der im Bundesstaat Florida an der Südseite der Tampa Bay gelegene Hafen Manatee hat mit der Del Monte Fresh Produce Inc. einen über zwanzig Jahre reichenden Vertrag unterzeichnet, um die seit 1989 über den Hafen laufenden Fruchtimporte zu halten. Teil des Abkommens ist ein Ausbau der Umschlagmöglichkeiten in drei Investitionsschritten.

APM Terminals will 70Mio.$ in den Entwicklung seiner Anlage in Port Elizabeth im Hafenbereich New York/New Jersey investieren, um die dortige Umschlagkapazität von 1,5Mio.TEU auf 2,3Mio.TEU zu bringen, aber auch um Möglichkeiten für die Abfertigung von Containerschiffen bis 13.000 TEU zu ermöglichen, die den ausgebauten Panamakanal passieren können.