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Der Hamburger Terminalbetreiber HHLA bleib[ds_preview]t beim Containerumschlag im Minus. In den ersten neun Monaten des Jahres gingen 4,9 Mio. TEU über die Kaikanten – ein Rückgang um 2,1 %. Das dritte Quartal hingegen verlief positiv.

Klaus-Dieter Peters, Vorstandsvorsitzender der HHLA, sieht daher dennoch positive Zeichen: »Vor dem Hintergrund des weiterhin verhaltenen Wachstums der Weltwirtschaft, eines schwachen Welthandels, eines erneut abgeschwächten Wachstums beim weltweiten Containerumschlag und anhaltender Infrastrukturdefizite ist die Entwicklung der HHLA zufriedenstellend.« Trotz des Rückgangs gebe es im Segment Container eine positive Entwicklung im Jahresverlauf, die Talsohle sei durchschritten.

Feedermarkt wächst

Nach einem Mengenrückgang im ersten Halbjahr, verzeichnete die HHLA im dritten Quartal einen Anstieg um 5,6%. Ursächlich hierfür war ein Wachstum im Feederbereich, insbesondere zwischen Hamburg und Russland. Darüber hinaus konnte der HHLA-Containerterminal im ukrainischen Odessa seine Umschlagmenge um 13,4 % gegenüber der Vergleichsperiode steigern.

Positiv verläuft weiterhin das Segment Intermodal. Hier konnten die Containertransporte um knapp 6% auf 1,1 Mio. TEU gesteigert werden. Insgesamt zeigte sich der scheidende Peters zuversichtlich, dass man die Ziele bis zum Ende Geschäftsjahres erreiche. Die Umsatzerlöse stiegen für das Intermodal-Geschäft um 6,1 % auf 289,5 Mio. Euro. »Die Zunahme des Betriebsergebnisses (EBIT) übertraf das Wachstum von Menge und Umsatz erneut erheblich: Mit 50,0 Mio. Euro lag es 13,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Dieses Ergebnis wurde wesentlich getragen von den Bahngesellschaften der HHLA, bei denen sich neben der Mengensteigerung insbesondere ein verbesserter Mix aus Import- und Exportmengen sowie eine hohe Auslastung der Züge bemerkbar machten«, teilte der Terminalbetreiber mit.

Auf Konzernebene erzielte die HHLA seit Jahresbeginn Umsatzerlöse in Höhe von 871,0 Mio. Euro – und bleibt damit in etwa auf dem Vorjahresniveau (+ 0,2 %). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg gegenüber der Vergleichsperiode leicht um 2,4 % auf 126,9 Mio. Euro. Im EBIT wurde im dritten Quartal 2016 ein einmaliger Ertrag berücksichtigt, der durch die vorzeitige Beendigung eines Flächenmietvertrages im Bereich Projekt- und Kontraktlogistik entstanden ist. Dieser Einmalertrag habe den Einmalaufwand von knapp 15 Mio. Euro für die Restrukturierung des Bereiches ausgleichen, der bereits im Halbjahresfinanzbericht eingestellt worden war. Die Umsatzerlöse des Segments Container gaben den Angaben zufolge geringfügiger nach als die Mengen und sanken lediglich um 1,2 % auf 512,7 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) konnte um 3,7 % auf 86,6 Mio. Euro gesteigert werden.

Vorstand konkretisiert Prognose

Die Ergebnisse der ersten drei Quartale veranlassten den HHLA-Vorstand dazu, seine Prognose für das Geschäftsjahr 2016 zu konkretisieren. Er geht zwar weiterhin von einem Containerumschlag im Bereich des Vorjahres und von Umsatzerlösen auf Vorjahresniveau aus. »Erwartet wird allerdings nun eine moderate Steigerung beim Containertransport, und aufgrund der sich ausgleichenden Sondereffekte im Bereich der Projekt- und Kontraktlogistik wird mit einem Betriebsergebnis (EBIT) auf Konzernebene in einer Bandbreite von 150 bis 160 Mio. Euro gerechnet«, hieß es.