Schorstein, Symbolbild für Ship emissions NOx EU ETS Emissionshandel und Carbon Capture, alternative Kraftstoffe, ECA, SECA
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Seit 2015 gilt für den Schiffsverkehr in d[ds_preview]er Nord- und Ostsee, dass der Schwefelanteil im eingesetzten Kraftstoff 0,1 Massenprozent nicht überschreiten darf. Nun sollen laut Beschluss der International Maritime Organization (IMO) auch die NOx-Emission ab 2021 auf ein Viertel des heute zulässigen Grenzwertes reduziert werden.

Das heißt in der Praxis, je nach Geschwindigkeit müssen Schiffe ihre Stickstoffemissionen auf 1,96 bis 3,4 gr/kWh verringern. Der von den Anrainerstaaten und den großen Containerhäfen begrüßte Beschluss wurde auf Schiffsneubauten beschränkt – und er muss noch von der EU sowie den tangierten Regierungen gebilligt werden.

Ralf Nagel, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des Verbandes Deutscher Reeder, erklärte: »Das ist faktisch das Aus für den Schwerölbetrieb von Seeschiffen.« Die Naturschutzorganisation Nabu meint, dass Reeder das preisgünstige Schweröl durch »Additivierung« mit höherwertigem Kraftstoff den verschärften Anforderungen anpassen.

Die International Chamber of Shipping (ICS) begrüßte die Entscheidung der IMO. Diese zeige, dass regionale Maßnahmen zum Umweltschutz im Konsens mit globalen Regelungen der IMO entwickelt werden könnten, ohne dass dafür unilaterale Gesetze notwendig wären.