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Hapag-Lloyd hat bei der EU die Genehmigung[ds_preview] für die geplante Fusion mit der arabischen Reederei UASC beantragt. Die Entscheidung soll am 23. November fallen.

Der Antrag bei der europäischen Wettbewerbsbehörde wurde am vergangenen Freitag eingereicht, heißt es. Die Entscheidung soll nach der Anhörung von Kunden und Wettbewerbern am 23. November fallen, verlautete aus Brüssel.

Nach einer Fusion wäre Hapag-Lloyd gemeinsam mit UASC die Nr. 5 in der weltweiten Containerschifffahrt. In jüngster Vergangenheit waren die Zusammenschlüsse von CMA CGM mit NOL oder auch von COSCO mit China Shipping ohne Vorbedingungen von den Kartellbehörden genehmigt worden.

Die neue Nr. 5 in der Container-Schifffahrt

Die Aktionäre von Hapag-Lloyd hatten der Fusion am 26. August zugestimmt, zuvor hatten bereits die UASC-Gesellschafter ihr positives Votum abgegeben. Hauptgesellschafter der arabische Reederei ist Katar mit 51 % der Anteile, gefolgt von Saudi-Arabien mit 35 %, die restlichen Anteile halten Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE).

Bei einer Fusion würde UASC 28 % der Anteile an Hapag-Lloyd erhalten. Es entstünde die Nr. 5 in der weltweiten Containerschifffahrt mit einer Kapazität von 1.6 Mio. TEU, einem Marktanteil von rund 7 % und einem Jahresumsatz von 13 Mrd. $.

Geplant ist eine Kapitalerhöhung um 400 Mio. $ innerhalb von 6 Monaten nach Abschluss der Transaktion, die durch die Mehrheitsgesellschafter (50% QH und PIF, 50% CSAV und Ku?hne) erbracht werden soll.

Synergieeffekte von 435 Mio. € pro Jahr erhofft

Erhofft werden sich nach der Fusion Synergieeffekte in Höhe von 435 Mio. € pro Jahr, die sich aus einer gestärkten Marktposition in den Fahrtgebieten Fernost und Mittlerer Osten, der Optimierung der Liniendienste und der gemeinsamen Schiffsflotte und Spareffekten, unter anderem beim Personal, ergeben sollen, hatte Hapag-Lloyd zuvor schon verlauten lassen. Damit solle »ein schnelles und nachhaltiges Wachstum ohne zusätzliche kurzfristige Flotteninvestments möglich« werden, hieß es jüngst in einem Bericht an die Aktionäre.