Für die FSG wurde ein Sanierungsplan aufgestellt
Für die FSG wurde ein Sanierungsplan aufgestellt. Foto: FSG
Print Friendly, PDF & Email

Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FS[ds_preview]G), der Betriebsrat und die IG Metall habe sich auf einen Rettungsplan für die angeschlagene Werft geeinigt.

Demnach sollen 98 der rund 760 Arbeitsplätze abgebaut werden. Um die Zukunftsperspektiven der Betroffenen außerhalb der FSG zu erhöhen, soll eine Transfergesellschaft gegründet werden. Zudem würden Abfindungen gezahlt, hieß es.

Ferner hätten die Beschäftigten einem Lohnverzicht in Höhe von 5,5 % und flexiblen Arbeitszeiten zugestimmt, um Auslastungsschwankungen auszugleichen. Im Zuge dessen würden die IG-Metall-Tarifverträge auch zukünftig bestehen bleiben. Für drei Jahre wurde ein Sanierungsvertrag abgeschlossen.

Mit den Einschnitten will die angeschlagene Werft ihre Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen. Dem Vernehmen nach soll der Sanierungsplan  für Einsparungen von jährlich rund 7 Mio. € sorgen. Ziel sei ein Wachstum von jährlich 8 %.

Darüber hinaus hat die FSG nach eigenen Angaben mit dem Gesellschafter Siem Industries, Banken und Kreditversicherern Verträge zur Finanzierung des Neubauprogramms über vier RoRo-Schiffe und eine RoPax-Fähre abgeschlossen.

Schleswig-Holstein signalisiert Unterstützung für die FSG

Den Angaben zufolge begleitet das Land Schleswig-Holstein den Aufbau der neuen FSG-Struktur. Überdies habe es Bereitschaft signalisiert, die Werft bei den anstehenden Neubauaufträgen zu unterstützen. Sobald dem Land alle erforderlichen Anträge und Unterlagen für die abschließende Prüfung zur Verfügung stünden, wolle die Landesregierung über mögliche Bürgschaften entscheiden.

Im Jahr 2014 hatte das norwegische Unternehmen Siem die FSG von einem Münchner Investor übernommen. Auf der Werft werden insbesondere Spezialschiffe für die Offshore-Industrie und für den Autotransport gebaut.