Evergreen, Taiwan
Die »Ever Lasting« der Reederei Evergreen vor Rotterdam (Foto: Wikipedia)
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Nach Südkorea plant auch Taiwan eine milli[ds_preview]ardenschwere Hilfe für seine Reedereien. Insgesamt will die Regierung 1,9 Mrd. $ bereitstellen.

Kern des Pakets sind zinsvergünstigte Kredite (2,9 %) für die beiden Containerreedereien Evergreen und Yang Ming. Damit wolle die Regierung verhindern, dass eines der taiwanesischen Unternehmen das gleiche Schicksal wie die koreanische Hanjin erleide, wird der stellvertretende Transportminister Wang Kwo-tsai in den heimischen Medien zitiert.

Evergreen (–230 Mio. $) und Yang Ming (–144 Mio. $) hatten Verluste nach den ersten drei Quartalen dieses Jahres veröffentlicht. Der dritte taiwanesische Carrier Wan Hai konnte dagegen nach dem 3. Quartal einen kleinen Gewinn (2 Mill. $) ausweisen.

Fusion verworfen

Auf der anderen Seite besteht ein beachtliches Orderbuch für Neubauten. Evergreen hat 15 Schiffe mit 18.000 und 14.000 TEU bestellt, bei Yang Ming sind es fünf neue Mega-Boxer. Dazu kommen weitere kleinere Einheiten.

Eine mögliche Fusion der beiden Linienreedereien wurde dem Vernehmen nach inzwischen verworfen, weil es zu kompliziert wäre, ein halb-staatliches (Yang Ming) mit einem privat geführten Unternehmen zu verschmelzen und zudem beide Reedereien unterschiedlichen Allianzen (Evergreen/Ocean Alliance, Yang Ming/The Alliance) angehören, heißt es. Wan Hei ist ein eher regionaler Player.

Container-Bündnis in Japan

Erst vor wenigen Tagen hatten die drei japanischen Carrier NYK, MOL und K-Line die Zusammenlegung ihrer Containergeschäfts verkündet. Das neue Nippon-Bündnis, das 2018 an den Start gehen soll, gehört ebenfalls zu der von Hapag-Lloyd geführten The Alliance.

Durch die Zusammenlegung ihrer Flotten wollen die Japaner die Kosten um jährlich etwa 1 Mrd. $ (912 Mio. €) senken. NYK hält künftig 38 % der Anteile, MOL und K Line kommen jeweils auf 31 %. Mit einer Kapazität von 1,4 Mio. TEU (256 Schiffe) und einem Marktanteil von 7 % entsteht die weltweit sechstgrößte Linienreederei.

Auch die Fusion von Hapag-Lloyd mit der UASC steht unmittelbar bevor. Es entstünde die Nr. 5 in der weltweiten Containerschifffahrt mit einer Kapazität von 1.6 Mio. TEU, einem Marktanteil von rund 7 % und einem Jahresumsatz von 13 Mrd. $. Die Genehmigung der Wettbewerbsbehörde wird am 23. November erwartet.