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Die insolvente Reederei Hanjin bekommt ein[ds_preview]e weitere Gnadenfrist. Über einen möglichen Sanierungsplan soll nun erst im Frühjahr 2017 entschieden werden.

Der Wirtschaftsberatung PricewaterhouseCoopers, die mit der Prüfung aller Optionen beauftragt ist, solle mehr Zeit eingeräumt werden, heißt es beim zuständigen Insolvenzgericht in Seoul. Ursprünglich war der Entscheidungstermin für den 23. Dezember anberaumt.

Hanjin Shipping hatte Anfang September Insolvenz anmelden müssen, nachdem ihre Gläubiger unter Führung der staatlichen Korea Development Bank (KDB) einen Rettungsplan der Reederei im Wert von 425 Mill. $ zurückwiesen hatten. Gefordert waren damals rund 600 Mill. $.

PricewaterhouseCoopers soll nun am eine erste Bewertung des schlingernden Carriers vorlegen. Hanjin ist derzeit dabei, sein »Tafelsilber« zu verkaufen, um sich Liquidität zu verschaffen. Die Schulden summieren sich inzwischen auf mehr als 5,1 Mrd. $. Deshalb sollen neben den Schiffen aus der eigenen Flotte vor allem der lukrative Liniendienst zwischen Fernost und Amerika verkauft werden.

Korea Line ist erste Wahl für US-Asien-Geschäft

Anfang dieser Woche wurde bekannt, dass die Korea Line offenbar den größeren Rivalen Hyundai Merchant Marine aus dem Feld geschlagen hat und als bevorzugter Bieter benannt wurde. Die Reederei ist eigentlich im Dry-Bulk-Sektor aktiv.

Das US-Asien-Geschäft einschließlich von fünf 6.500-TEU-Schiffen und der sieben Übersee-Standorte könnte demnach bis zu 85 Mio. $ einbringen. Das Frachtvolumen von Hanjin in diesem Fahrtgebiet wird auf jährlich bis zu 3,4 Mrd. $ taxiert, die Reederei hatte einen Marktanteil von 7 % und war damit der sechstgrößte Carrier in diesem Fahrtgebiet.