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Das Containergeschäft der insolventen Hanj[ds_preview]in Shipping einschließlich der USA-Asien-Aktivitäten geht wie erwartet an Korea Line – für umgerechnet 31,4 Mio. $.

Schon vor Tagen war die Korea Line, größter Bulker-Operator des Landes, als Favorit beim Verkauf des Hanjin-»Tafelsilbers« gehandelt worden. Das insolvente Unternehmen, einst die Nr. 1 in Südkorea und weltweit die Nr. 7 unter den global operierenden Containerreedereien, braucht dringend Geld für die geplante Sanierung.

Frachtvolumen im Wert von 3,4 Mrd. $

Das gesamte Pazifik-Geschäft einschließlich aller Ableger, Kundendaten und sonstigen Aktivitäten in den USA, China, Vietnam and in vier anderen Ländern soll nun bis zum 5. Januar 2017 an die Korea Line übergeben werden, berichtet die Nachrichtenagentur Yonhap. Vor allem geht es um fünf 6.500-TEU-Schiffe und die darin geknüpften Verträge.

Ursprünglich hatte es fünf Angebote gegeben, darunter auch vom Mitbewerber Hyundai Merchant Marine (HMM). Der Wert des Frachtvolumens wird auf jährlich bis zu 3,4 Mrd. $ taxiert, die Reederei hatte einen Marktanteil von 7 % und war damit der sechstgrößte Carrier in diesem Fahrtgebiet. Das Rennen machte am Ende die Korea Line, die seit 2014 zum koreanischen Mischkonzern SM Group gehört. Dem Vernehmen nach will sie nun im Verlauf des weiteren Verfahrens auch für die Hanjin-Beteiligung am Hafen von Long Beach bieten.

Bieterverfahren für Terminals in Long Beach und Seattle

Hanjin Shipping besitzt 54 % an Total Terminals International (TTI) mit zwei Anlagen in Long Beach und Seattle, über die rund ein Drittel des Umschlags an der US-Westküste bewältigt wird.

Hanjin Shipping hatte Anfang September Insolvenz anmelden müssen, nachdem ihre Gläubiger unter Führung der staatlichen Korea Development Bank (KDB) einen Rettungsplan der Reederei im Wert von 425 Mio. $ zurückwiesen hatten. Gefordert waren damals rund 600 Mio. $.

PricewaterhouseCoopers soll nun am eine erste Bewertung des schlingernden Carriers vorlegen. Die Schulden summieren sich inzwischen auf mehr als 5,1 Mrd. $. Deshalb sollen weitere Schiffe aus der eigenen Flotte im Wert von 500 Mio. $ verkauft werden. Die Frist zur Erstellung eines Rettungsplans war erst kürzlich bis zum Frühjahr 2017 verlängert worden.