Havila Shipping droht Insolvenz

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Der norwegischen Offshore-Reederei Havila [ds_preview]droht die Insolvenz, nachdem ihre Anleihegläubiger einen Restrukturierungsplan abgelehnt haben und die Banken damit drohen, alle Kredite fällig zu stellen.

HavilaDie Ankündigung wurde gemeinsam von allen Kreditgebern der Gesellschaft – DNB Bank, Danske Bank, Swedbank, Nordea Bank, DVB und andere – dem Familienunternehmen vorgelegt.

Bis zum kommenden Montag, 15:00 Uhr, läuft nun die Gnadenfrist. Nach Angaben von Havila sei das Familienunternehmen in Gesprächen mit den Banken. Der bereits in der vergangenen Wochen vorgelegte Restrukturierungsvorschlag sei die »einzige brauchbare Alternative zu einem Konkurs«. Bis Montag wollen man daher versuchen, die nötige Zustimmung aller Beteiligten einzuholen.

Laut Plan sollen Kreditfälligkeiten in Höhe von 3,2 Mrd. NOK (360 Mio. €) mit Laufzeiten bis 2017 und 2019 gegen die Zahlung von festgeschriebenen 67 Mio. NOK (7,4 Mio. €) ausgesetzt werden. Die gesamte Schuldenlast soll durch neues Risikokapital, den Verkauf von Schiffen und die Umwandlung von Fremdkapital in Eigenkapital um 1,6 Mrd. NOK (180 Mio. €) reduzieren.

Den Inhabern aller unbesicherten Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 950 Mio. NOK (104,5 Mio. €) wurde die Zahlung von 15 % des ausstehenden Kapitalbetrags sowie Optionsscheine im Wert von 500 Mio. NOK angeboten, die fünf Jahre lang in Aktien zum Kurs von 0,156 NOK umgewandelt werden können.

Eine Gruppe von Anleihe-Gläubigern fordern dagegen laut Medienberichten eine vollständige Umwandlung der Anteile am 500-Mio.-Bond (HAVI-08) sowie weiterer Schulden in Höhe von 450 Mio. NOK in Aktien.