Print Friendly, PDF & Email

Hamburg wird Sitz des neuen Deutschen Mari[ds_preview]timen Zentrums (DMZ). Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat jetzt das Geld für eine dreijährige Pilotphase bereitgestellt.

Den Vorschlag zum Aufbau eines Deutschen Maritimen Zentrums (DMZ) hatten der Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) und die IG Metall letztes Jahr im Vorfeld der Nationalen Maritimen Konferenz in Bremerhaven gemeinsam vorgelegt. Ziel ist es, mittelfristig eine deutliche Verbesserung der Rahmenbedingungen für Schiffbau und Meerestechnik in Deutschland zu erreichen.

Know-how besser nutzen

Hunderte von Instituten seien bundesweit in der Forschung zur maritimen Technik aktiv. Jedes für sich macht einen exzellenten Job und ist oftmals Weltspitze in seiner jeweiligen Disziplin. Allerdings nutze die Industrie dieses erstklassige Know-how noch nicht optimal. Das DMZ soll darum die Entwicklungen nicht nur deutschlandweit, sondern auch international beobachten und den Industrieunternehmen helfen, die besten Experten für die jeweilige Aufgabe zu finden.

Die Maritime Wirtschaft stehe vor vielen Umbrüchen. So böten die Nutzung alternativer Kraftstoffe und Umwelttechnologien oder die sich verändernde Produktionstechnik sowie neue Produkte und Geschäftsmodelle durch digitale Lösungen enorme Chancen, stellen die Unternehmen jedoch auch vor ganz neue Herausforderungen. Mit dem Aufbau eines Deutschen Maritimen Zentrums könnten geeignete Strukturen geschaffen werden, um hierauf die richtigen Antworten zu geben.

»Mit dem DMZ werden wir viele zentrale Themen in Zukunft deutlich effektiver voranbringen.
Das ist eine gute Investition in den maritimen Industriestandort Deutschland«
VSM-Hauptgeschäftsführer Reinhard Lüken

Das gemeinsame Konzept von VSM und IG Metall bietet Lösungen zur Überwindung von Innovationhemmnissen in den Bereichen, in denen auch eine aktuelle Studie für das Bundeswirtschaftsministerium Defizite identifiziert hat. Hierzu zählen unter anderem Wissens- und Technologietransfer (Cross Innovation), die Verfügbarkeit von Informationen zu branchenübergreifenden Technologie- und Marktentwicklungen sowie die Weiterentwicklung verbindlicher Vorschriften, damit diese sachgerecht und zügig an den Stand der Technik angepasst werden und die erfolgreiche Vermarktung von Innovationen ermöglichen.