Neustart für Verkauf von STX

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Der Verkauf der südkoreanischen Werftgrupp[ds_preview]e STX ist vorerst zum Teil gestoppt. Der interessierte britische Investor konnte mit seinem Angebot nicht überzeugen.

Über das Interesse des ungenannten Bieters war vor knapp zwei Wochen berichtet worden. Demnach wurde bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet, der Kaufpreis soll bei rund 800 Mio. € liegen.

Nun legte das zuständige Gericht in Seoul den Verkaufsprozess für die schwer angeschlagene Werftgruppe – zu der auch die auf Kreuzfahrtschiffe spezialisierte STX France gehört – auf Eis. Der Investor habe nicht überzeugend darlegen können, wie er das nötige Geld auftreiben würde, um STX Offshore & Shipbuilding zu übernehmen, wird ein Richter in Medienberichten zitiert.

Anfang 2017 soll der Prozess neu gestartet und zusätzliche Angebote eingeholt werden. Der Verkauf von STX France gehe in einem separaten Verfahren weiter. Zu den Interessenten zählen dem Vernehmen nach unter anderem die europäischen Werftgruppen Fincantieri, Damen Shipyards und DCNS. Aufgrund der hohen Bedeutung der Werft in St. Nazaire für die gesamte Region hat die französische Regierung bereits angekündigt, den Verkauf intensiv zu beobachten. Der Staat ist selbst mit 33% am Standort beteiligt.

STX Shipbuilding, einst die Nr. 4 im koreanischen Schiffbau nach Hyundai, DSME und Samsung, ist durch den Auftragseinbruch, vor allem im Offshore-Bereich, in finanzielle Schieflage geraten und musste im Juni Insolvenz anmelden. In den vergangenen beiden Jahren hatte das Unternehmen Verluste in Höhe von 275 Mill. € (2015) und 1,2 Mrd. € gemeldet. Erst kürzlich war ein Restrukturierungsplan genehmigt worden.