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Die bremischen Häfen erwarten beim Gesamtu[ds_preview]mschlag 2016 ein leichtes Plus von 0,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Es wird ein Seegüterumschlag von 73,8 Mio. t (2015: 73,4 Mio. t) prognostiziert.

Damit würden sich die Häfen vergleichsweise gut entwickeln, trotz anhaltend schwieriger weltwirtschaftlicher Rahmenbedingungen, so Bremens Hafensenator Martin Günthner. Die Tendenz für Bremen-Stadt und Bremerhaven sei allerdings unterschiedlich. Während in Bremerhaven der Umschlag um 1,4 % auf 61,5 Mio. t zulegen konnte, gingen in Bremen nur noch 12,3 Mio. t (-3,5 %) über die Kaikanten. Daran änderte auch die positive Entwicklung im Massengutumschlag (+7,1 %) nichts.

Der für Bremerhaven bedeutende Containerumschlag konnte dagegen wieder leicht zulegen. Die 5,5 Mio. TEU entsprechen einem Anstieg von 0,9 %. Der moderate Zuwachs in diesem Segment sei erfreulich, weil das Containergeschäft insgesamt unter der schwächeren Weltkonjunktur leide, so Günthner. Der für den Seehafen ebenfalls wichtige Automobilumschlag konnte das Vorjahresergebnis indes nicht bestätigen.

Investitionen in die Infrastruktur in den bremischen Häfen

Da Bremens Hafensenator aber insgesamt weiterhin gute Chancen für die beiden Standorte beim Wettbewerb um Landung und Linien sieht, müsse Bremen auch weiterhin konsequent in die Modernisierung der maritimen Infrastruktur investieren. Dies gelte in erster Linie für die Hafenbahnanlagen in Bremerhaven.

Gegenwärtig werde der Hafenbahnhof Imsumer Deich von acht auf 16 zuglange parallele Gleise erweitert und elektrifiziert. Ferner werde in unmittelbarer Nähe zum Containerterminal das Ausbau- und Modernisierungsprogramm der Hafenbahn fortgesetzt. Dafür würden in diesem Jahrzehnt insgesamt Investitionen von 40 Mio. € getätigt. Die zusätzlichen Gleise sollen die Bedingungen für einen reibungslosen Transport im Hafen weiter verbessern und Kapazitäten für deutlich mehr Ganzzüge schaffen.

Darüber hinaus stünde die Sanierung der Westkaje im Bremerhavener Kaiserhafen III auf der Agenda. Hier stünde die Notifizierung durch die EU-Kommission aber noch aus. Diese werde im kommenden Jahr erwartet. Die Kaje soll binnen 18 Monaten auf einer Länge von rund 500 m neu gebaut werden. Mittelfristig stehen Günthner zufolge auch die Erneuerung der Columbuskaje sowie die Planung einer neuen Drehbrücke auf dem Programm.