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Professor Peter Tamm, Verleger und GrĂĽnder des Internationalen Maritimen Museums Hamburg, ist am Abend des 29. Dezember im Alter von 88 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben.

Dies teilte seine Familie heute mit. Peter Tamm hinterlässt seiner Heimatstadt Hamburg ein einzigart[ds_preview]iges Maritimes Museum, das seine über Jahrzehnte gesammelten Exponate zur weltweiten Seefahrt und Schifffahrtsgeschichte zeigt.

Tamm stammte aus einer der ältesten Seefahrerfamilien Hamburgs, die Leidenschaft für Schifffahrt und Maritimes wurde ihm in die Wiege gelegt. Seinen kurzen Wehrdienst im Zweiten Weltkrieg leistete er bei der Marine auf dem Segelschulschiff »Gorch Fock« ab.

Erst Redakteur, dann Verleger

Um Geld für ein Studium zu verdienen, heuerte er 1948 als Schifffahrts-Redakteur beim neu erscheinenden »Hamburger Abendblatt« von Axel Springer an.

Nach zehn Jahren als Redakteur wechselte Tamm ins Verlagsgeschäft und wurde Geschäftsführer des Ullstein-Verlags, der gerade von Springer übernommen worden war. Er verhalf den Zeitungen »Berliner Morgenpost« und »BZ« zu einem Aufschwung. Von 1962 bis 1964 war er Verlagsleiter der »Bild«-Zeitung. Danach übernahm er weitere leitende Positionen bei Springer, bis er 1968 Vorstandschef der Axel Springer AG wurde und dies bis 1991 blieb.

2008 eröffnete das Internationale Maritime Museum (IMMH) in Hamburg. Auf den neun Decks des historischen Gebäudes des Kaispeichers B ist Tamms einzigartige Sammlung mit tausenden Schiffsmodellen, Gemälden, Schiffstagebüchern, Navigationsinstrumenten, Uniformen und Waffen zu besichtigen. Es handelt sich dabei um die weltweit größte private Sammlung ihrer Art.

Professor Tamm war zudem Verleger des Schifffahrts-Verlags »Hansa« mit den Zeitschriften »HANSA – International Maritime Journal« und »Binnenschifffahrt« sowie des Maximilian Verlags. Er ist Träger zahlreicher Auszeichnungen, darunter des Bundesverdienstkreuzes I. Klasse.

Professor Peter Tamm hinterlässt seine Ehefrau, fu?nf Kinder und acht Enkel.