Hanjin vor dem endgültigen Aus?

Hanjin, Korea Line
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Der insolventen Reederei Hanjin Shipping d[ds_preview]roht das endgültige Aus. Ein Gutachten kommt zu dem Schluss, dass die Liquidierung kostengünstiger ist als ihre Restrukturierung. 

Für Hanjin Shipping, einst die führende Reederei in Südkorea und die Nr. 7 in der weltweiten Containerschifffahrt, musste im September das Insolvenzverfahren eröffnet werden, nachdem die Banken unter Führung der staatlichen Korean Development Bank (KDB) den vorgelegten Sanierungsplan abgelehnt hatten.

Um den gewaltigen Schuldenberg abzubauen versucht der Carrier seither, profitable Unternehmensbereiche zu verkaufen. Das Containergeschäft auf der Fernost-Amerika-Route ging bereits an die Korea Line, der Terminal im spanischen Algeciras an Hyundai Merchant Marine, der 54%-Anteil am Terminal in Long Beach steht ebenfalls zum Verkauf.

Nun hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Samil PricewaterhouseCoopers das verbleibende Vermögen der Reederei auf 1,53 Mrd. $ beziffert, die jüngsten Verkäufe nicht eingerechnet. Die vom zuständigen Gericht gesetzte Frist zur Vorlage eines neuen Sanierungsplans läuft noch bis Frühjahr 2017.

Angesichts der wachsenden Sorge um eine mögliche Liquidierung von Hanjin Shipping gab der Börsenkurs in Seoul zuletzt um knapp 21 % nach, berichtet die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap.