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Nach zahlreichen Schwierigkeiten und Verzö[ds_preview]gerungen liefert Mitsubishi die »AIDAperla«, das neueste Schiff für Aida Cruises, zwei Monate eher als geplant ab.

Das neue Kreuzfahrtschiff kommt bereits im Juli 2017 ins westliche Mittelmeer. Das teilte Aida jetzt mit. Mallorca und Barcelona sind die ersten Start- und Zielhäfen. Die »AIDAperla« löst die kleinere »AIDAbella« ab. Im März 2018 kommt das neue Flaggschiff dann erstmals nach Hamburg.

Die Rostocker Reederei Aida Cruises hatte 2011 zwei Schiffe bei Mitsubishi Heavy Industries (MHI) in Japan bestellt. Die Abkehr von der Meyer Werft in Papenburg, wo zuvor die Aida-Schiffe gebaut worden waren, wurde seinerzeit mit dem günstigen Preis begründet. Die Japaner hatten pro Schiff kolportierte 150 Mio. $ weniger verlangt.

Finanzielles Fiasko für Mitsubishi

Doch für Mitsubishi wurde der geplante Wiedereinstieg in den Bau von Kreuzfahrtschiffen zu einem Fiasko. Die im vergangenen Jahr abgelieferte »AIDAprima« kam exakt ein Jahr verspätet, und auch das zweite Schiff »AIDAperla« kommt erst 2017 statt schon 2016. Insgesamt soll die Werft bei einem ursprünglichen Baupreis von 910 Mio. € bis heute einen Verlust von 1 Mrd. € verbucht haben – inklusive der fälligen Strafzahlungen an Aida.

Trotz aller Bau-Schwierigkeiten gelten die beiden neuen Schiffe der sogenannten »Hype­rion«-Klasse als die modernsten ihrer Art und sind die größten Einheiten in der Flotte der Rostocker Reederei. Sie sind 300 m lang, 50 m breit und 125.500 BRZ groß. Auf die 18 Decks passen knapp 3.270 Passagiere plus 800 Besatzungsmitglieder.

Unter Deck sind zahllose technische Innovationen verbaut, darunter ein LNG-fähiger Gasmotor von MaK, ein Luftblasen-System von Mitsubishi, Abgasnachbehandlungssystem und Wärmerückgewinnung sowie Landstrom-Anschlüsse. Auffällig an der optimierten Rumpfform ist der senkrechte Steven im Stil der klassischen Ozean-Liner.