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Der Rickmers Trust hat mit der »Käthe C. R[ds_preview]ickmers« bereits das zweite Schiff aus seiner Panamax-Flotte verkauft. Der Erlös wird dringend gebraucht, um Verbindlichkeiten zu bedienen.

Der an der Börse in Singapur notierte Rickmers Maritime Trust (RMT) hatte sich Ende November für zahlungsunfähig erklären müssen, weil eine fällige Zinszahlung in Höhe von 3 Mio. $ nicht geleistet werden konnte. Auch die im Mai 2017 anstehenden Kapitalrückzahlungen auf den mit 100 Mio. Singapur-$ (72 Mio. $) ausgestatteten Bond kann RMT nach eigenen Angaben nicht aufbringen. Die Anleihe ist mit 8,45 % verzinst.

Rickmers Maritime
»India Rickmers« alias »Hanjin Newport« (Foto: RMT)

Deshalb war zunächst die erst sieben Jahre alte »India Rickmers« (alias »Hanjin Newport«) in Alang (Indien) verschrottet worden, um mit dem Erlös ein von der Commerzbank verlängertes Darlehen abzusichern und eine Teilentschuldung zu erreichen.

Nun folgt der 2004 gebaute Maxi-Panamax »Käthe C. Rickmers« (5.060 TEU), der ebenfalls verschrottet werden soll. Dieses Mal sollen aus den Einnahmen operative Kosten für die restlichen Schiffe beglichen und ein Kredit der HSH Nordbank bedient werden, teilte das Unternehmen mit.

Abwracker zahlt 6,3 Mio. $

Maklerberichten zufolge wurden vom Abwracker in Bangladesch 6,3 Mio. $ (315 $ pro ldt) gezahlt. Daher muss RMT, mit Zustimmung der Bank, eine Wertberichtigung in Höhe von 31,6 Mio. $ in der Bilanz für das 4. Quartal vornehmen.

Nach RMT-Angaben liegen derzeit weitere vier Schiffe ohne Beschäftigung auf. Fünf Einheiten seien noch bis Februar 2019 an MOL verchartert, sechs Schiffe werden im Spot-Markt eingesetzt.

Der Rickmers Maritime Trust (RMT) hatte im Dezember bei seinen Anteilseignern die erforderliche Mehrheit für ein Sanierungskonzept verfehlt. Die Zukunft des börsennotierten Unternehmens ist damit akut gefährdet. Anschließend erklärte das Management, man werde alles Erforderliche tun, um die Liquidität des Trusts zu sichern, heißt es in der Erklärung.